Der Kurs des Bitcoins ist jüngst auf den niedrigsten Stand seit Ende Dezember gesunken. Auf der Handelsplattform Bitstamp fiel die Kryptowährung zeitweise unter 92.000 US-Dollar, aktuell liegt der Preis bei 92.400 Dollar. Noch in der Nacht hatte der Kurs über 95.000 Dollar notiert. Damit setzt der Bitcoin seine jüngsten Verluste fort, nachdem er zu Wochenbeginn beinahe 103.000 Dollar gekostet hatte.
Analyst Timo Emden von Emden Research erläuterte, dass Anleger einen Rückgang unter das psychologisch wichtige Niveau von 90.000 Dollar fürchten. Die Unsicherheit über die zukünftige US-Geldpolitik mindert laut Emden den Risikoappetit der Investoren. Starke Wirtschaftsdaten dämpfen die Hoffnungen auf Zinssenkungen, was sich tendenziell negativ auf den Bitcoin auswirkt, der selbst keine Zinserträge liefert.
Mit gemischten Gefühlen schauen Marktteilnehmer auf die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar. Während Bitcoin-Befürworter auf eine strategische Reserve und deregulierte Rahmenbedingungen hoffen, hat sich aus Sicht vieler Anleger eine gewisse Ernüchterung breitgemacht. Emden merkt an, dass der designierte US-Präsident an seinen tatsächlichen politischen Umsetzungen gemessen werden muss.
Im vergangenen Jahr avancierte der Bitcoin mit einem Plus von über 120 Prozent zu einer der erfolgreichsten Anlageklassen, nachdem er bereits 2023 um rund 150 Prozent angestiegen war. Aktuell stagniert der Kurs jedoch nach der zuletzt erfolgten Korrektur.
Die Marktkapitalisierung des Bitcoin beläuft sich auf knapp 1,9 Billionen Dollar. Damit dominiert er den Markt der rund 10.500 Kryptowährungen, welche zusammen einen Wert von etwas über 3,3 Billionen Dollar erreichen.