Der Bitcoin hat am Sonntag die Marke von 90.000 US-Dollar überschritten und erreichte zuletzt einen Stand von etwa 93.000 Dollar. Diese beispiellose Kursrallye folgt direkt auf die positive Anmerkung von US-Präsident Donald Trump hinsichtlich der Möglichkeit einer strategischen Kryptowährungsreserve in den Vereinigten Staaten, nachdem der Bitcoin am Freitag noch auf rund 78.000 Dollar gefallen war.
Laut dem Analysten Timo Emden von Emden Research wirken Trumps jüngste Äußerungen wie ein belebender Faktor für Investoren, obwohl seine Präsidentschaft anfangs nicht die erhoffte Unterstützung für den Kryptosektor gebracht hatte. Die zuvor in Enttäuschung umgeschlagenen Erwartungen haben sich in eine neue Euphorie verwandelt. Investoren spekulieren nun darauf, dass Trump bald weitere spezifische Ankündigungen zum Thema Kryptowährungen machen wird. Die Einführung einer strategischen Reserve könnte sich als Modell für andere Volkswirtschaften erweisen.
Bereits in der Vergangenheit hat Trump den Kryptomarkt durch seine vermeintliche Unterstützung belebt. Am Tag seiner Amtseinführung am 20. Januar erreichte der Bitcoin zwischenzeitlich mehr als 109.000 Dollar. Trotz der darauffolgenden Kursverluste liegt der Bitcoin-Kurs noch immer etwa 35 Prozent über dem Stand vor der US-Wahl im November.
Trotz des derzeitigen Aufschwungs des Bitcoin-Kurses gibt es Faktoren, die dem Markt zusetzen. Die Entscheidung der Trump-Administration, einen Zoll von 25 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union zu erheben, hat nicht nur den Kryptowährungsmarkt, sondern auch die Aktienmärkte belastet. Zusätzlich sorgt die Nachricht über einen spektakulären Diebstahl von Digitalgeld im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar an der Kryptobörse Bybit in Dubai weiterhin für Verunsicherung im Markt.