Der Bitcoin-Markt steht kurz vor neuen, bisher unerreichten Höhen. Experten analysieren die Kräfte hinter dieser beeindruckenden Aufwärtsbewegung. Rob Nelson, Moderator einer Diskussionsrunde, führte das Gespräch mit Kelly Kellam von der BitLab Academy und Brian Dixon von Off The Chain Capital. Sie beleuchteten dabei die Preisentwicklung, regulatorische Veränderungen und die Rolle institutioneller Investoren im Marktgeschehen.
Kelly Kellam hob insbesondere die längere Konsolidierungsphase von Bitcoin als bullishes Signal hervor. Die Seitwärtsbewegung über sieben Monate sieht er als eine der asymmetrischsten Chancen, die es je gegeben hat. Während Schwankungen um die 20.000-Dollar-Marke oft frustrierend wirken, betonte Kellam die Bedeutung von Daten gegenüber emotionalen Reaktionen. Ein sprunghafter Anstieg auf 150.000 Dollar sei allerdings unhaltbar und berge die Gefahr eines Einbruchs.
Rob Nelson wies auf den Kapitalzufluss nach den US-Wahlen hin, der parteiübergreifend unvermeidlich war. Ob unter Harris oder Trump, Investitionen von ETFs, staatlichen Fonds und Privatanlegern waren zu erwarten. Die derzeitige Dynamik passt zu den erwarteten Investitionsströmen nach den Wahlen.
Brian Dixon ging auf die Aktivitäten großer Institutionen ein und erwähnte die Pläne von MicroStrategy, Milliarden in Bitcoin zu investieren. Ihre bisherigen Investitionen von zwei Milliarden Dollar treiben die aktuelle Preisentwicklung maßgeblich voran. Dixon verknüpfte den Optimismus am Markt mit regulatorischer Klarheit, die durch die Wahl von 219 pro-digitalen Gesetzgebern wahrscheinlich zunehmen dürfte, insbesondere unter der Trump-Administration.
Am Montag gab MicroStrategy bekannt, weitere fünf Milliarden Dollar in Bitcoin angelegt zu haben, wodurch sich ihr Gesamtbestand auf 37 Milliarden Dollar erhöht. Dixon prognostizierte zudem, dass die Übernahme von Bitcoin durch Staaten das nächste große Thema sein wird. Die US-Regierung halte derzeit 212.000 Bitcoin, mit Plänen, diese möglicherweise in das Finanzministerium zu übertragen. Senatorin Lummis' Bitcoin Act könnte diese Summe auf eine Million anheben und Bitcoin als strategische Reserve etablieren. Andere Länder könnten bereits Bitcoin erwerben, um sich geopolitisch zu positionieren.