Der Bitcoin-Kurs nähert sich erneut schwindelerregenden Höhen und sorgt für Aufsehen in der Finanzwelt. In der Nacht zu Dienstag übersprang die älteste Kryptowährung die Marke von 71.500 US-Dollar, bevor sie sich knapp unter 71.000 Dollar einpendelte. Damit verzeichnete der Bitcoin innerhalb von 24 Stunden einen Anstieg von rund fünf Prozent. Das Allzeithoch von 73.738 Dollar, das am 13. April 2024 erreicht wurde, rückt somit in greifbare Nähe.
Einflussreiche Stimmen wie James Butterfill, der Forschungsleiter bei Coinshares, sehen politische Entwicklungen in den USA als treibende Kraft hinter diesem Aufschwung. Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen sehen positive Umfrageergebnisse für Donald Trump und die Republikaner den ehemaligen Präsidenten als Favoriten der Krypto-Anhänger, trotz seiner früheren kritischen Haltung gegenüber Bitcoin.
Bekannte Investoren in der Krypto-Szene, darunter die Zwillingsbrüder Tyler und Cameron Winklevoss, setzen auf einen Wahlsieg Trumps. Trump selbst umwirbt die Krypto-Community aktiv, indem er Wahlkampfspenden in diversen Kryptowährungen entgegennimmt. Seine Versprechen auf einer Bitcoin-Konferenz in Nashville, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu halten und günstigen Strom für das Mining zu bieten, treffen auf offene Ohren.
Die aktuelle US-Regierung unter Biden wird dagegen von vielen Krypto-Akteuren als wenig unterstützend wahrgenommen. Vizepräsidentin Kamala Harris versucht, sich mit moderater Krypto-Unterstützung von der skeptischen Haltung der Demokraten abzusetzen und betont die Bedeutung der Blockchain-Technologie, ohne den Verbraucherschutz aus den Augen zu verlieren.
Im Rückenwind des Bitcoin-Erfolgs verzeichnet auch Ether, die zweitwichtigste Digitalwährung, einen Anstieg von etwa fünf Prozent. Allerdings bleibt Ether mit einem aktuellen Kurs von knapp 2.600 Dollar weit hinter seinem bisherigen Höchstwert von 4.878 Dollar, der am 10. November 2021 erreicht wurde.