16. September, 2024

Krypto

Bitcoin-Absturz: Warum August kein guter Monat für Krypto-Aktien war

Bitcoin-Absturz: Warum August kein guter Monat für Krypto-Aktien war

Bitcoin-gebundene ETFs, etwa der iShares Bitcoin Trust ETF, erlebten kürzlich einen Rückgang von exakt 10,4%, der das abrupte Abtauchen der Kryptowährung widerspiegelte. Zeitgleich zeigten MicroStrategy und die Krypto-Miner von Riot Platforms die erhöhte Volatilität, die entsteht, wenn Dollarinvestitionen auf die unvorhersehbare Bitcoin-Anlage treffen. MicroStrategy-Aktien fielen um 18%, während Riot-Investoren einen Rückschlag von 26% erlebten.

Ein zentraler Grund für den Rückgang von Bitcoin im letzten Monat liegt in einer Mischung aus wirtschaftlichen Unsicherheiten und Missverständnissen bezüglich des klassischen Halving-Zyklus, der alle vier Jahre stattfindet und die Inflationsrate von Bitcoin halbiert. Im Gegensatz zu den Erwartungen führte die Eröffnung neuer Spot-Bitcoin-ETFs nicht zu einer sofortigen Preiserholung.

Bitcoin, als risikobehaftete Anlage angesehen, ist empfindlich gegenüber Änderungen in der Wirtschaft. Bei niedrigen Zinssätzen für neue Schulden zeigt Bitcoin Kursgewinne und steigende Handelsaktivität. Steigende Zinssätze oder Unsicherheiten diesbezüglich können den Kurs hingegen belasten. Dieser Mechanismus war maßgeblich für die Preisrückgänge im August verantwortlich, als widersprüchliche Wirtschaftsdaten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve verminderten.

Der Halving-Zyklus von Bitcoin zeigt üblicherweise erst Monate nach dem Ereignis signifikante Kurssteigerungen. Beispiele aus den Jahren 2016 und 2020 belegen, dass nach etwa drei Monaten moderate Gewinne und nach einem Jahr erhebliche Preissteigerungen verbucht wurden. Dennoch variieren die Reaktionen je nach wirtschaftlicher Gesamtlage.

Michael Saylor von MicroStrategy bleibt optimistisch und prognostiziert eine Verdreifachung des Bitcoin-Kurses bis Jahresende, trotz eines langsamen Starts. Angesichts des großen Bitcoin-Bestands von MicroStrategy bleiben solche Vorhersagen plausibel.

Riot Platforms, hingegen, steht vor größeren Herausforderungen. Die Kosten für das Mining pro Bitcoin sind drastisch gestiegen, und das Unternehmen könnte Schwierigkeiten haben, wirtschaftlich zu bleiben, falls der Bitcoin-Preis nicht mit diesen steigenden Kosten Schritt hält.

Indirekte Bitcoin-Investitionen wie bei MicroStrategy und Riot Platforms erhöhen das Risiko zusätzlich zu einer bereits volatilen Anlageklasse. Langfristige Aussichten könnten jedoch lohnend sein, sofern die Unternehmen wirtschaftliche Abschwünge überstehen.

Bei Überlegungen zu Investitionen in Kryptowährungen ist es ratsam, die eigene Risikotoleranz sorgfältig zu prüfen, da diese Anlagen nicht für jeden Investor geeignet sind, insbesondere nicht in Abschwungphasen wie im August.