31. Oktober, 2024

Pharma

Biosimilars verändern den Markt: Ein Schub für die Psoriasis-Behandlung in den USA

Biosimilars verändern den Markt: Ein Schub für die Psoriasis-Behandlung in den USA

Die Einführung von Biosimilars im Bereich der Psoriasis-Therapie führt zu einem grundlegenden Wandel im US-amerikanischen Gesundheitssystem. Durch die verstärkte Markteinführung kostengünstiger Alternativen erleben Patienten und Akteure im Gesundheitswesen eine Zeitenwende.

Die US-Zulassungsbehörde FDA genehmigte im Oktober 2023 das erste Biosimilar zu Johnson & Johnsons Stelara – Amgens Wezlana. Seither folgten weitere preisgünstige Genvarianten des Medikaments, darunter Otulfi von Formycon und Fresenius Kabi sowie Selarsdi von Alvotech und dem im US-amerikanischen Allentown (Pennsylvania) ansässigen Unternehmen Genus Pharmaceuticals.

Dr. Robert Popovian von Conquest Advisors erläutert: "Beim Eintritt von Generika und Biosimilars in den Markt sinken die Arzneimittelpreise erheblich." Gleichzeitig beeinflussen Maßnahmen wie der "Inflation Reduction Act" (IRA) die Arzneimittelpreise und den Zugang der Patienten zu diesen Behandlungen.

Die US-Regierung hat Stelara und den von Pfizer entwickelten Enbrel als Teil der ersten Arzneimittelverhandlungsrunde des IRA ausgewählt. Sollten zukünftige Verwaltungen den Kurs der Biden-Regierung fortführen, ist mit einer Preisreduktion von 66% für Stelara und 67% für Enbrel zu rechnen. Doch nicht nur der Listenpreis ist entscheidend: Der Zugang zu markenrechtsgeschützten Psoriasis-Therapien variiert stark, abhängig vom Versicherungstyp und der geografischen Lage, wie Dr. Joel Gelfand der University of Pennsylvania mitteilt.

Psoriasis-Behandlungen stehen exemplarisch für den intensiven Wettbewerb auf dem Markt, der durch die einzigartige Wirkungsweise und biologische Natur der Produkte geprägt ist. "Angesichts dieses starken Wettbewerbs bleibt der Zugang für Patienten eine Herausforderung," betont Kwaku Marfo von Novartis.

Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Biosimilars und einem sich wandelnden Preismodell könnte dies die Behandlungsentscheidungen der Ärzte nachhaltig beeinflussen. Ursprünglich im September 2009 für Psoriasis zugelassen, festigte Stelara Johnson & Johnsons Stellung mit einem beeindruckenden globalen Umsatz von 6,96 Mrd. USD im Jahr 2023. "Stelara markierte den Beginn einer Ära effizienter und nebenwirkungsarmer Psoriasis-Behandlungen", so Dr. Steven Feldman von der Wake Forest University.