23. November, 2024

Pharma

BioNTech verstärkt Onkologie-Portfolio mit Biotheus-Übernahme

BioNTech verstärkt Onkologie-Portfolio mit Biotheus-Übernahme

BioNTech hat angekündigt, das klinische Biotechnologieunternehmen Biotheus zu übernehmen, das sich auf die Entwicklung von Antikörpern für Krebserkrankungen und entzündliche Krankheiten spezialisiert hat. Durch diese Akquisition sichert sich BioNTech die weltweiten Rechte an BNT327/PM8002, einem vielversprechenden bispezifischen Antikörper, der auf die Targets PD-L1 und VEGF-A abzielt. Diese Strategie verdeutlicht BioNTechs Bestreben, sein Kompetenzspektrum in der Onkologie zu erweitern, indem es verstärkt auf Kombinationstherapien setzt. Das Unternehmen wird an Biotheus eine Vorauszahlung von 800 Millionen US-Dollar leisten, vornehmlich in Bar, ergänzt um eine kleine Anzahl an American Depositary Shares. Bei Erreichung bestimmter Meilensteine könnten weitere erfolgsabhängige Zahlungen von bis zu 150 Millionen US-Dollar fällig werden. Die Transaktion, die im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein soll, folgt einer bis jetzt erfolgreichen globalen Lizenz- und Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Unternehmen aus dem Jahr 2023. Diese Vereinbarung gewährte BioNTech die Rechte zur weltweiten Entwicklung und Vermarktung von BNT327/PM8002, außer in China. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech, zeigte sich zuversichtlich, dass die Akquisition die bestehende Zusammenarbeit verstärkt und das Potenzial besitzt, in der Onkologie neue Maßstäbe zu setzen. Erste Daten deuten darauf hin, dass BNT327/PM8002 vielversprechende Ergebnisse bei verschiedenen Tumorerkrankungen zeigen könnte. Geplante Studien sollen den Antikörper ab 2024 in Kombination mit Chemotherapie bei diversen soliden Tumoren evaluieren. Mit Abschluss der Übernahme wird BioNTech neben der Pipeline von Biotheus auch dessen lokale Forschungs- und Entwicklungsressourcen in China erschließen. Diese Präsenz soll BioNTechs Position im chinesischen Markt stärken. Zuletzt verbuchte BioNTech einen Umsatzanstieg auf 1,244 Milliarden Euro im dritten Quartal, angetrieben durch die frühen Zulassungen seiner an Varianten angepassten COVID-19-Impfstoffe.