Der Biotechnologiekonzern Biontech hat dank frühzeitiger Zulassungen für seine angepassten Corona-Impfstoffe im dritten Quartal einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnet. Die Erlöse des in Mainz ansässigen Unternehmens kletterten auf 1,24 Milliarden Euro, was einen Gewinn von 198,1 Millionen Euro bedeutete. Im vorausgegangenen Quartal hatte Biontech noch einen Verlust von fast 808 Millionen Euro verbuchen müssen. Finanzvorstand Jens Holstein erläuterte, dass die frühzeitigen behördlichen Genehmigungen in der EU, Großbritannien und den USA maßgeblich zu den Umsatzsteigerungen beigetragen hätten. Zum Vergleich: Im dritten Quartal des Vorjahres lag der Umsatz bei etwa 895 Millionen Euro, während der Gewinn 160,6 Millionen Euro betrug. Für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete Biontech hingegen einen Verlust von rund 925 Millionen Euro, bei einem Umsatz von etwa 1,56 Milliarden Euro. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro. Biontech arbeitet zusammen mit Pfizer an einem Kombi-Impfstoff gegen Grippe und Covid-19. Nach erfolgreichen Studien in der fortgeschrittenen Phase 3 wird derzeit über Anpassungen beraten, die anschließend mit Gesundheitsbehörden abgestimmt werden sollen. Unternehmenschef Ugur Sahin berichtet zudem von Fortschritten bei Krebsmedikamenten, mit Studien für Lungen- und Brustkrebs, die wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Zulassung liefern sollen. Ab 2026 plant Biontech, jährlich neue Marktzulassungen in der Onkologie zu erreichen.