Biontech-Aktie springt auf ein Jahreshoch – Summit und Moderna im Vergleich

Die Aktien des Mainzer Impfstoffherstellers Biontech haben am Freitag einen signifikanten Höhenflug erlebt. Mit einem beeindruckenden Kurssprung von 17 Prozent auf knapp 123 US-Dollar erreichten die Papiere ihren höchsten Stand seit rund einem Jahr. Innerhalb der Woche beläuft sich das Plus der in New York gelisteten Anteilsscheine sogar auf beinahe 37 Prozent. Bereits am 5. September hatte Biontech die Präsentation klinischer Studiendaten für ausgewählte Produkte aus der Multi-Plattform-Onkologie-Pipeline auf dem diesjährigen Kongress der European Society for Molecular Oncology (Esmo) angekündigt. Die Veranstaltung findet vom heutigen Freitag bis zum kommenden Dienstag statt und lockt viele Anleger mit der Erwartung großer Nachrichten. Ein Experte betonte, dass die Biontech-Aktie nach wie vor als "eines der spannendsten Langzeitinvestments auf dem Biotech-Sektor" gilt. Die Mainzer hätten eine "prall gefüllte Pipeline mit einigen heißen Blockbuster-Kandidaten" und besäßen damit alle Voraussetzungen für den Erfolg in der Branche. Im Fokus steht dabei der Wirkstoff BNT327/PM8002, zu dem Biontech Daten aus drei klinischen Studien in verschiedenen Krebsindikationen vorstellen werde. Parallel dazu verzeichneten die Aktien des US-Biotech-Unternehmens Summit Therapeutics nach positiven Studiendaten zu demselben Krebs-Antikörper einen Anstieg um fast 22 Prozent, womit sie ihre Rekordjagd fortsetzen. Im Gegensatz dazu büßten die Titel des Konkurrenten Moderna am Freitag weitere 2,3 Prozent ein. Am Vortag hatte der Impfstoffhersteller die Anleger mit einem enttäuschenden Umsatzausblick und der Ankündigung einer Verringerung der Forschungs- und Entwicklungskosten geschockt. Analysten von Jefferies und JPMorgan reagierten prompt mit Abstufungen. Die Kursentwicklung der Firmen Biontech und Moderna, die während der Corona-Pandemie weltweit bekannt wurden, geht zunehmend auseinander. Während Biontech bislang ein Plus von gut 16 Prozent im Jahr 2024 verbuchen kann, hat Moderna seit Jahresbeginn fast ein Drittel seines Wertes eingebüßt. Beide Titel haben sich allerdings weit von ihren Höchstständen während der Pandemie entfernt. Hingegen hat Summit Therapeutics seinen Wert allein im laufenden Jahr mehr als verzehnfacht.