25. November, 2024

Grün

Biodiversitätsgipfel COP16: Herausforderungen und Fortschritte in der kolumbianischen Bergstadt Cali

Biodiversitätsgipfel COP16: Herausforderungen und Fortschritte in der kolumbianischen Bergstadt Cali

Die Debatten rund um den Erhalt der biologischen Vielfalt verzeichnen auf der UN-Biodiversitätskonferenz COP16 in Cali, Kolumbien, eine hohe Intensität. Länder ringen um die Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen und andere entscheidende Beschlüsse, während das Treffen in die zweite Woche geht.

Laut der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) sind derzeit etwa 38% der weltweiten Baumarten, insgesamt 16.425 Arten, vom Aussterben bedroht. Dies ist auf Rodungen und Kahlschläge für Landwirtschaft, Bergbau, Straßenbau und andere Entwicklungsprojekte zurückzuführen. Dringende Maßnahmen sind erforderlich, um das Artensterben zu stoppen, so IUCN-Direktorin Grethel Aguilar.

Im Zentrum der COP16 steht die Umsetzung des Kunming-Montreal Global Biodiversity Frameworks von 2022, das 23 Ziele zur Umkehrung des Verlusts der Artenvielfalt bis 2030 formuliert. Ein zentrales Ziel dabei ist die 30-by-30-Initiative, nach der jedes Land bis 2030 30% seiner Land- und Meeresgebiete für den Naturschutz reservieren soll.

Fortschritte werden jedoch nicht nur an den inhaltlichen Diskussionen, sondern vor allem auch an der Verfügbarkeit finanzieller Mittel gemessen. Derzeit stocken die Gespräche über die Mobilisierung der notwendigen Milliarden für den Naturschutz in dieser Dekade, während über die Möglichkeit eines zusätzlichen Fonds debattiert wird.

Die Verhandlungen sind anspruchsvoll, aber es gibt Hoffnung auf Fortschritte in Bezug auf die Einbeziehung indigener Gruppen in die Entscheidungsprozesse zur biologischen Vielfalt. Ein entsprechender Beschluss scheint nah, wobei der Einfluss dieser Gruppen innerhalb des UN-Prozesses gestärkt werden könnte.

Es bleibt eine anspruchsvolle Woche, während sich alle Beteiligten um einen Konsens bemühen, der die finanzielle und politische Basis für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen stärkt.