Die Nachfrage nach Bio-Produkten in Deutschland boomt und Bundesagrarminister Cem Özdemir will diesen Trend weiter vorantreiben. Das angestrebte Wachstum eröffne der gesamten Lebensmittelwirtschaft zusätzliche Möglichkeiten, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Berlin. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Ministerium eine neue Strategie vorgelegt. Die Strategie sieht verschiedene Maßnahmen vor, um den weiteren Ausbau des Bio-Marktes anzukurbeln. Eine verstärkte Forschung soll dazu beitragen, die Erträge des ökologischen Landbaus zu steigern. So können auch größere Mengen an Bio-Produkten auf den Markt gebracht werden. Darüber hinaus möchte man Verbraucherinnen und Verbrauchern verstärkt über die Vorteile der Bio-Produktion für den Umwelt- und Tierschutz informieren. Dadurch soll das Bewusstsein für nachhaltige und ökologische Ernährung weiter gestärkt werden. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Erhöhung des Bio-Angebots in Kantinen und Restaurants. Durch eine größere Vielfalt an Bio-Gerichten wird es den Verbrauchern leichter fallen, diese in ihren Alltag zu integrieren. Die Ampel-Koalition hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Anteil der Bio-Landwirtschaft bis 2030 auf 30 Prozent der gesamten Agrarfläche auszuweiten. Derzeit liegt der Anteil noch bei 11,2 Prozent, doch dieser ist bereits leicht gestiegen. Mittlerweile arbeiten 14,2 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland in der Bio-Branche, ein deutlicher Anstieg in den letzten Jahren. Durch den weiteren Ausbau des Marktes für Bio-Produkte ergeben sich große Chancen für die gesamte Lebensmittelwirtschaft. Die steigende Nachfrage nach ökologisch hergestellten Produkten bietet zahlreiche Perspektiven für Unternehmen aus dem In- und Ausland. Die Strategie des Bundesagrarministeriums legt einen klaren Fokus auf Forschung, Information und Angebotserweiterung, um diesem Trend weiterhin gerecht zu werden.