25. Oktober, 2024

KI

Billionäre setzen auf andere KI-Aktien statt Nvidia

Billionäre setzen auf andere KI-Aktien statt Nvidia

Während Insiderverkäufe Nvidia weiterhin belasten, zeigen sich Superreiche zurückhaltend beim Kauf der NVIDIA-Aktie. Zwar gibt es vielfältige Gründe, warum Führungskräfte und Vorstandsmitglieder Aktien veräußern, doch Käufe von Insidern deuten meist auf Vertrauen in steigende Kurse hin. Seit fast vier Jahren gab es jedoch keinen offenen Marktkauf eines Insiders bei Nvidia, während im vergangenen Jahr 83 Verkäufe stattfanden.

Nvidia sieht sich zudem wachsendem Wettbewerb im Bereich der Rechenzentren gegenüber. Neue Wettbewerber und große Kunden, die selbst an KI-Chips arbeiten, könnten langfristig Nvidias Dominanz und Preisgestaltungsmacht gefährden. Historisch gesehen waren führende Innovationsunternehmen selten von platzenden Blasen ausgenommen, und es bleibt fraglich, ob sich Künstliche Intelligenz dem entziehen kann.

Statt in Nvidia investieren Milliarden-Investoren vermehrt in die KI-Aktie Super Micro Computer. Diese Firma bietet maßgeschneiderte Server- und Speicherlösungen und erzielte ein beeindruckendes Umsatzwachstum. Besonders bemerkenswert ist, dass die Server von Super Micro Nvidias GPUs verwenden. Dies verspricht zwar hohe Nachfrage, lässt das Unternehmen jedoch auch in Abhängigkeit von Lieferanten wie Nvidia geraten, die aktuell Lieferengpässe bewältigen müssen.

Unlängst sorgte ein Bericht von Hindenburg Research, der Super Micro "Bilanzmanipulation" vorwarf, für Aufsehen. Trotz Bestreiten der Vorwürfe wird nun angeblich vom US-Justizministerium ermittelt, was die Verzögerung des Jahresberichts von Super Micro noch bedenklicher erscheinen lässt.

Als Alternative zu Nvidia wählen Milliardäre auch Microsoft, einen der wenigen $3-Billionen-Konzerne. Microsoft setzt auf die Integration von KI in seinen Diensten und hebt sich mit Lösungen wie der Nutzung von ChatGPT im Search-Engine Bing und im Browser Edge hervor. Zudem setzt die Expansion der KI-Anwendungen in Microsofts Cloud-Plattform Azure Wachstumspotenziale frei.

Neben technologischen Innovationen beeindruckt Microsoft durch seine starken Cashflows und gezielte Akquisitionen, letztens unterstützt durch rund 75 Milliarden Dollar in liquiden Mitteln. Sollte die KI-Blase platzen, ist Microsoft finanziell robust genug aufgestellt, um sich besser zu behaupten als Nvidia.