Die Bildungsministerkonferenz hat wegweisende Beschlüsse gefasst, um kranken Schülerinnen und Schülern besseren Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Teilhabechancen der Betroffenen erhöhen, sondern ihnen auch eine kontinuierliche Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen. Technologische Lösungen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Bereitstellung von Bildungsangeboten in Kliniken und im heimischen Umfeld. Diese Maßnahmen sollen den erkrankten Schülerinnen und Schülern eine gewisse Normalität in ihrem Bildungsalltag zurückgeben, um so den Verlust des Anschlusses an ihre schulische Entwicklung zu verhindern. Die Minister unterstreichen zugleich die Bedeutung einer individuellen Förderung sowie einer präzisen pädagogischen Diagnostik.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, medizinischen Fachkräften und den Sorgeberechtigten wird ebenso als entscheidend angesehen, insbesondere im Hinblick auf die frühzeitige Wiedereingliederung in den regulären Schulbetrieb. Allerdings liegt die konkrete Umsetzung dieser rechtlich nicht bindenden Empfehlungen in den Händen der einzelnen Bundesländer.
Moderne Technik wie Fernunterricht, internetgestützte Förderung und Avatare bietet heute vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung von erkrankten Schülern, erklärt die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig. Insbesondere Avatare, kleine Roboter mit Kamera und Mikrofon, ermöglichen es Schülern, virtuell am Unterricht teilzunehmen, ein Konzept, das bereits in Hamburg getestet wird. Die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg, betont die Verantwortung, Kindern trotz gesundheitlicher Einschränkungen bestmögliche Bildung und Entwicklung zu bieten.