Studenten in den USA, die auf einen Schuldenerlass für ihre Studienkredite hoffen, müssen sich auf eine Zwangspause einstellen. Wie das Bildungsministerium bekanntgab, wird die Bearbeitung von Anträgen auf Schuldenerlass für Absolventen, die im öffentlichen Dienst tätig sind, voraussichtlich bis Juli ausgesetzt. Grund hierfür sei die Aktualisierung von Systemen und das Beheben von Schwierigkeiten innerhalb des bestehenden Programms, teilte die Behörde mit. Seit dem 1. Mai werden eingereichte Unterlagen zwar noch entgegengenommen, aber erst nach der Unterbrechung verarbeitet. Die Maßnahme betrifft das Public Service Loan Forgiveness-Programm, eine Einrichtung, die darauf abzielt, Finanzhilfen für öffentlich Bedienstete zu verwalten und auszuzahlen. Zusätzliche Veränderungen umfassen die Übertragung einiger Managementfunktionen des Entschuldungsprogramms von einer externen Unternehmenswebseite auf ein zentrales Dashboard, das über das Portal StudentAid.gov erreichbar sein wird. Dies soll einen schnelleren und transparenteren Überblick über den Bearbeitungsstatus ermöglichen. Das Bildungsministerium bezeichnet diese Anpassungen als "aufregenden und notwendigen Schritt", welcher eine beschleunigte Überprüfung der Anträge zur Folge haben sollte. Dennoch wird die Pause voraussichtlich rund 2,2 Millionen Darlehensnehmer betreffen, die sich aktuell durch den öffentlichen Dienst auf einen Erlass ihrer Studienschulden hinarbeiten. Trotz der ausgesetzten Bearbeitung müssen sie weiterhin Zahlungen an den jeweiligen Kreditdienstleister leisten. Erst vor wenigen Monaten haben Millionen von Studierenden nach einer dreijährigen Pause, welche pandemiebedingt eingeführt wurde, die Rückzahlung ihrer föderalen Studienkredite wiederaufgenommen. Verbraucherrechtsexperten wie Alpha S. Taylor vom National Consumer Law Center äußern sich besorgt über die Unterbrechung, die einige Darlehensnehmer möglicherweise dazu zwingt, finanzielle Entscheidungen bis zum Sommer zu verzögern. Darüber hinaus befürchtet man, dass sich während der Pause ein Antragsstau bilden könnte, der zu weiteren Verzögerungen führen dürfte, sobald das System wieder aktiv wird.