Die jüngste Berichtssaison der größten Technologiekonzerne fand kürzlich ein schnelles Ende. Schwergewichte wie Alphabet, Amazon, AMD, Apple, Intel, Meta und Microsoft legten innerhalb einer Woche ihre neuesten Finanzergebnisse vor. Ausstehend bleibt nur Nvidia, dessen Bekanntgabe später in diesem Monat erwartet wird. Mit Ausnahme von Intel übertrafen alle genannten Unternehmen die Erwartungen der Wall Street. Die Reaktionen der Investoren waren allerdings alles andere als homogen – insbesondere aufgrund der Einflussnahme der Künstlichen Intelligenz. Während KI bestimmten Firmen solide Umsatzwachstumsraten bescherte, führte sie bei anderen zu Sorge über eine mögliche Verlangsamung im Bereich KI. Meta und Microsoft zeigten beeindruckende Zahlen und betonten den Beitrag der KI zu ihren Umsätzen. Beide Unternehmen planen jedoch, weiterhin kräftig in den Ausbau der KI-Infrastruktur zu investieren. Laut Meta-Finanzvorständin Susan Li plant das Unternehmen erhebliche Kapitalausgaben bis 2025. Microsoft, so CFO Amy Hood, steckte allein im ersten Quartal $20 Milliarden in KI-Projekte – ein Betrag, der noch weiter steigen soll. Alphabet verausgabte im dritten Quartal $13 Milliarden, überwiegend für Server, Rechenzentren und Netzwerkgeräte, und rechnet mit ähnlich hohen Summen im vierten Quartal. Amazon-Chef Andy Jassy kündigte an, dass das Unternehmen 2024 insgesamt $75 Milliarden in Investitionen plant, um seine KI-Initiativen im Bereich Amazon Web Services zu stärken. Trotz der ambitionierten Ausgaben fiel die Reaktion der Finanzmärkte unterschiedlich aus: Die Aktien von Meta und Microsoft gerieten unter Druck, während Alphabet und Amazon von den Anlegern wohlwollend betrachtet wurden. Bei AMD und Intel gab es ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen. AMDs Aktien rutschten ab, nachdem die Erwartung geäußert wurde, im laufenden Quartal Umsätze zwischen $7,2 Milliarden und $7,8 Milliarden zu erzielen – weniger als Analysten erhofft hatten. Intels Aktien hingegen legten zu, auch wenn die Umsätze im Datenzentrum- und KI-Bereich eher stagnierten.