Der US-amerikanische Discounter Big Lots plant, bereits am kommenden Sonntag Insolvenz anzumelden und seine Filialkette durch ein gerichtlich überwachtes Verfahren zu veräußern. Dies berichtet Bloomberg News unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Das Unternehmen wird nach Angaben des Berichts weiterhin unter Chapter-11-Schutz operieren und derzeit einen sogenannten „Stalking Horse Bid“ sichern. Bei diesem Verfahren kann ein erstes Angebot durch bessere Offerten übertroffen werden.
Bereits im Laufe des Tages kündigte der Einzelhändler die Verschiebung der Veröffentlichung seiner Ergebnisse für das zweite Quartal an, die ursprünglich für den 6. September geplant war. Die Berichterstattung soll nun am 12. September erfolgen.
Big Lots arbeitet laut Bericht mit Beratern von AlixPartners und Guggenheim Partners zusammen, um den Insolvenzantrag und den anschließenden Verkaufsprozess zu koordinieren.
Die im Preisbereich günstiger Haushaltswaren tätige Kette betreibt rund 1.400 Filialen und beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter. Sie kämpft seit mehreren Quartalen mit rückläufigen Verkaufszahlen, was sich negativ auf ihre Bilanz auswirkt.
Die Aktie des Unternehmens hat im vergangenen Jahr mehr als 90% ihres Wertes verloren und fiel am Freitag im erweiterten Handel um mehr als 22%.
Bereits letzte Woche berichtete Bloomberg, dass Big Lots eine mögliche Insolvenzüberlegung in Betracht ziehe und innerhalb der nächsten Wochen gerichtlichen Schutz suchen könnte.
Auf eine Anfrage von Reuters hat Big Lots bislang nicht reagiert.