08. Januar, 2025

Wirtschaft

Bieterkampf um TikTok: Investoren bringen sich in Stellung

Bieterkampf um TikTok: Investoren bringen sich in Stellung

Die Dynamik im Kampf um die Zukunft von TikTok spitzt sich zu. Der gewichtige Investor Kevin O'Leary, berühmt als „Mr. Wonderful“ aus der Fernsehsendung „Shark Tank“, hat am Montag sein Interesse an einer Übernahme der Social-Media-Plattform verkündet. O'Leary schließt sich dabei dem milliardenschweren Frank McCourt an, um die App vor einer drohenden Verbannung in den USA zu bewahren.

Präsident Joe Biden hatte im vergangenen Jahr ein Gesetz unterzeichnet, das ByteDance, TikToks Mutterkonzern aus China, dazu verpflichtet, die App bis Januar zu veräußern. Andernfalls wird TikTok in den USA nicht mehr verfügbar sein. Frank McCourt, Gründer von Project Liberty, hat im Dezember das Konsortium „People’s Bid for TikTok“ ins Leben gerufen. Dieses möchte den Nutzern die Kontrolle über ihre Daten geben. Trittbrettfahrer O'Leary meint: „Es geht nicht nur um den Kauf von TikToks US-Geschäft. Es geht darum, die Privatsphäre von 170 Millionen amerikanischen Nutzern zu schützen.“

Für den geplanten Kauf benötigen die Investoren die Unterstützung des designierten Präsidenten Donald Trump, der eine Klage gegen das Gesetz angekündigt hat. Der Supreme Court wird in Kürze über die Angelegenheit entscheiden, da Trump TikTok eine Chance geben will. Der Hauptargument gegen das Verbot zielt auf Datensicherheit ab, da Bedenken bestehen, dass TikTok Benutzerdaten an die chinesische Regierung weitergeben könnte.

Die Frage, ob TikToks US-Nutzer bald eine neue Heimat finden, bleibt spannend. In einer zunehmend datengetriebenen Welt steht McCourts Konsortium bereit, ein Gegengewicht zu schaffen – für die Menschen, nicht für Algorithmen.