18. Oktober, 2024

Politik

Bidens Abschiedsbesuch in Berlin: Eine Geste der Verbundenheit und Hoffnung

Bidens Abschiedsbesuch in Berlin: Eine Geste der Verbundenheit und Hoffnung

US-Präsident Joe Biden hat sich auf eine kurze bilaterale Reise nach Deutschland begeben und ist in Berlin eingetroffen. Ursprünglich war der Besuch eine Woche zuvor geplant, musste jedoch wegen eines Hurrikans verschoben werden. Bei den Gesprächen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz stehen neben transatlantischen Beziehungen auch die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten auf der Agenda. Israel hat kürzlich bekannt gegeben, den Hamas-Führer Jihia al-Sinwar getötet zu haben. Biden und sein Team, darunter Vizepräsidentin Kamala Harris und Sicherheitsberater Jake Sullivan, sehen darin eine potenzielle Chance auf Fortschritte im Gaza-Konflikt. Ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist, bleibt abzuwarten. Für Biden ist der Besuch in Deutschland auch eine symbolische Geste zum Ende seiner Amtszeit. Trotz einer eher zurückhaltenden Präsenz in Deutschland während seiner Amtszeit, zeigt sich Biden als überzeugter Unterstützer der transatlantischen Partnerschaft. Steinmeier wird Biden für seine Verdienste mit der höchsten deutschen Auszeichnung ehren, dem "Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens". Ein weiteres wichtiges Thema sind die geplanten US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ab 2026. Olaf Scholz beabsichtigt damit, ein Gegengewicht zur russischen Präsenz in Kaliningrad zu schaffen. Diese Entscheidung trifft jedoch auch auf Widerstand innerhalb seiner SPD. Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl im November könnte die deutsch-amerikanischen Beziehungen weiter beeinflussen, insbesondere wenn Donald Trump erneut ins Amt gewählt wird.