06. September, 2024

Politik

Biden verzichtet auf zweite Amtszeit - Kamala Harris als Nachfolgerin ins Rennen geschickt

Biden verzichtet auf zweite Amtszeit - Kamala Harris als Nachfolgerin ins Rennen geschickt

In einer überraschenden Wende hat US-Präsident Joe Biden bekanntgegeben, dass er nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren wird. Stattdessen schlägt er seine Stellvertreterin Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten vor. Biden erklärte, dass er trotz seiner ursprünglichen Ambitionen glaubt, dass es im besten Interesse der Partei und des Landes sei, von einer erneuten Kandidatur abzusehen. Harris hat ihrerseits angekündigt, diese Nominierung anzunehmen und strebt das höchste Amt im Staat an.

Der Druck auf den 81-jährigen Präsidenten war in den letzten Wochen gewachsen, insbesondere wegen Bedenken bezüglich seines mentalen Zustands. Sein Rückzug so kurz vor der Wahl im November kommt überraschend und vergrößert das Chaos in einem ohnehin turbulenten Wahljahr.

Biden kündigte an, später in der Woche detaillierter auf seine Entscheidung eingehen zu wollen. In den sozialen Medien informierte er bereits über seinen Rückzug und betonte gleichzeitig seine volle Unterstützung für Harris. Die Demokraten müssen nun zügig handeln und die Nachfolge formell bei einem Parteitag in Chicago Mitte August bestimmen.

Harris hat sich bereits hinter Biden solidarisiert und seine Unterstützung willkommen geheißen. Sie versprach, die Nominierung sowohl zu verdienen als auch erfolgreich umzusetzen. Als erste schwarze Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten steht Harris vor einer historischen Chance, die Präsidentschaft zu übernehmen.

Auf der Gegenseite wurde der 78-jährige Donald Trump kürzlich als Präsidentschaftskandidat der Republikaner nominiert und stellt sich mit J.D. Vance als Vizekandidat zur Wahl. Trump reagierte auf Bidens Ankündigung mit scharfer Kritik und zweifelte an Bidens Eignung für das Präsidentenamt.

Die letzten Wochen waren für Biden herausfordernd. Ein unglücklicher Auftritt in einem Fernsehduell gegen Trump hatte seine Umfragewerte verschlechtert und innerparteilichen Druck ausgelöst. Aufgrund einer COVID-19-Infektion zog er sich in sein Zuhause in Delaware zurück und entschloss sich dort schließlich zum Rückzug.

Führende Demokraten wie Chuck Schumer zollen Biden Respekt für diese Entscheidung und würdigen seine Hingabe für die Partei und das Land. First Lady Jill Biden kommentierte den Rücktritt ihres Mannes schlicht mit zwei Herzen auf X.

Dieses Jahr verheißt ein weiteres außergewöhnliches Wahljahr zu werden, besonders da mit Trump ein verurteilter Straftäter im Rennen ist. Politische Instabilität und dramatische Entwicklungen prägen den Wahlkampf, und der Ausgang bleibt ungewiss.