Joe Biden macht ernst: Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington verspricht der US-Präsident knapp acht Milliarden Dollar an zusätzlicher Militärhilfe.
Doch das ist nur der Anfang. Im Oktober soll ein internationaler Ukraine-Gipfel in Deutschland folgen. Über 50 Länder werden zusammenkommen, um die nächsten Schritte gegen Russlands Aggression zu planen – und das vermutlich auf der US-Basis in Ramstein.
Geld und Waffen – sofort einsatzbereit
Die neue Unterstützung für die Ukraine kommt nicht überraschend, doch die Größenordnung ist beeindruckend. Fast sechs Milliarden Dollar sollen sofort fließen, bevor das US-Haushaltsjahr endet. Biden weiß: Es gibt keine Zeit zu verlieren.
Die Ukraine braucht Waffen, die direkt einsatzbereit sind. Mit dem Paket kommen unter anderem moderne Gleitbomben, die Ziele in bis zu 130 Kilometern Entfernung treffen können – ein klarer Wink in Richtung Russland.
Zusätzlich wird die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Jets ausgeweitet, und eine neue Patriot-Flugabwehrbatterie steht bereit. Die Botschaft ist deutlich: Die USA rüsten die Ukraine auf, um weiter Druck auf den Kreml auszuüben.
Ukraine-Gipfel in Deutschland – Ramstein als Drehscheibe
Noch wichtiger als das Geld: Biden kündigt an, dass die internationale Unterstützung für die Ukraine in Deutschland koordiniert werden soll. Ein Gipfel, bei dem mehr als 50 Länder zusammenkommen, ist für Oktober geplant. Zwar gibt es noch keine offizielle Bestätigung des Ortes, aber alles deutet auf die Ramstein-Basis hin.
Dort tagt schon seit Beginn des Krieges regelmäßig die „Ramstein-Gruppe“, das internationale Verteidigungsgremium, das die Waffenlieferungen koordiniert.
Die Ramstein-Basis ist seit Langem ein zentraler Knotenpunkt der westlichen Militärunterstützung. Sollte der Gipfel tatsächlich dort stattfinden, wäre es ein symbolträchtiger Moment: Ramstein als Schaltzentrale für die Verteidigung der Ukraine.
Biden trifft Scholz – und setzt auf Einheit
Der Gipfel in Deutschland fällt mit einem wichtigen Besuch zusammen: Vom 10. bis 12. Oktober wird Biden in Berlin sein. Er wird Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen. Dabei geht es um mehr als Höflichkeitsfloskeln.
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Die USA und Deutschland sind die größten Unterstützer der Ukraine, doch in der Vergangenheit gab es immer wieder Spannungen, besonders bei der Frage der Waffenlieferungen. Biden wird versuchen, diese Differenzen auszuräumen und die transatlantische Einheit zu stärken.
Es ist Bidens erster offizieller Deutschlandbesuch in seiner Amtszeit und gleichzeitig ein wichtiges Signal an Europa: Die USA bleiben an Bord, egal wie lang dieser Krieg dauert.
Selenskyj zeigt sich dankbar – und drängt auf mehr
In Kiew wurde die neue Unterstützung aus Washington mit Erleichterung aufgenommen. Wolodymyr Selenskyj bedankte sich öffentlich bei Biden und dem US-Kongress.
„Wir werden diese Hilfe effizient und transparent nutzen“, versprach er.
Gleichzeitig stellte er erneut klar, dass die Ukraine auf noch stärkere Unterstützung angewiesen sei, um den „Sieg“ zu erringen.
Selenskyjs „Siegesplan“, den er in Washington vorstellte, basiert auf der Annahme, dass weitreichende Waffen und strategische Entscheidungen den Krieg zu einem Wendepunkt führen könnten. Sicherheitsexperte Nico Lange sieht in der Lieferung moderner Waffensysteme und der Koordination auf internationaler Ebene einen Schlüssel, um Russland unter Druck zu setzen.