Trotz ihrer Differenzen sind sich die Präsidenten Joe Biden und Xi Jinping offenbar einig, dass eine Zusammenarbeit zwischen den USA und China notwendig ist. Beide Staatsführer sehen es als ihre Priorität an, die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Für Biden steht dies im Zusammenhang mit den kommenden Wahlen in den USA, während Xi darauf bedacht ist, den steigenden Wohlstand in China aufrechtzuerhalten, da dieser ein wichtiger Bestandteil der politischen Legitimation der Kommunistischen Partei ist.
In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und der zunehmend kritischen Haltung vieler westlicher Staaten gegenüber China scheint sich Xi ideologisch flexibler zu zeigen. Die chinesische Staatsführung hofft möglicherweise, dass eine weniger konfrontative Haltung seitens der USA sich auch auf die China-Politik ihrer Verbündeten auswirkt. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich beim EU-China-Gipfel im Dezember in Peking zeigen.
Die zunehmende Annäherung der beiden Staatsführer ist ein ermutigendes Zeichen für die globale Wirtschaft. Eine Zusammenarbeit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt könnte helfen, die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen und das Vertrauen der Märkte zu stärken.