08. Januar, 2025

Wirtschaft

Biden setzt Meilenstein: Medizinische Schulden verschwinden aus US-Kreditberichten

Biden setzt Meilenstein: Medizinische Schulden verschwinden aus US-Kreditberichten

Die scheidende Administration von Präsident Joe Biden hat ein bedeutendes Regulierungsvorhaben verkündet: Künftig werden medizinische Schulden nicht mehr in den Kreditberichten amerikanischer Verbraucher erscheinen. Diese Entscheidung erfüllt ein zentrales Wahlversprechen kurz vor Bidens Amtsabgang.

Trotz des Widerstands der Bank- und Verbraucherdatenindustrie wird diese neue Vorschrift dazu führen, dass 49 Milliarden Dollar an medizinischen Kosten aus den Berichten von rund 15 Millionen Amerikanern entfernt werden. Während Kongressabgeordnete auf der republikanischen Seite forderten, dass keine neuen Regulierungen mehr erlassen werden sollen, zeigt sich die Biden-Administration standhaft.

Vizepräsidentin Kamala Harris, die das Politikvorhaben maßgeblich unterstützt hat, betonte, dass dieser Schritt Millionen von Familien eine grundlegend neue wirtschaftliche Perspektive eröffne. Harris machte deutlich: „Keiner sollte aufgrund von Krankheit oder einem medizinischen Notfall von wirtschaftlichen Chancen ausgeschlossen werden.“

Laut der US-amerikanischen Verbraucherschutzbehörde CFPB gibt medizinische Verschuldung kaum Aufschluss über die Kreditwürdigkeit und der Schritt dürfte jährlich 22.000 kostengünstige Hypotheken ermöglichen sowie Kreditbewertungen verbessern. Ferner soll die neue Regelung verhindern, dass Kreditgeber medizinische Informationen bei der Vergabe von Darlehen berücksichtigen und Konsumenten vor fehlerhaften Forderungen schützen.

Die American Medical Association begrüßte die Veränderung, während Branchenverbände der Finanz- und Kreditauskunftsstellen befürchten, dass ihnen wichtige Risikoinformationen entgehen könnten. Die American Bankers Association äußerte sich besorgt, dass die neuen Vorschriften zur Einschränkung der Kreditvergabe führen könnten.