Biden-Regierung plant Erweiterung der Arzneimittelabdeckung – Aktienkurse steigen

Die Vorschläge der Biden-Regierung, den Zugang zu beliebten Gewichtsreduktionsmedikamenten in staatlich unterstützten Gesundheitsplänen wie Medicare und Medicaid zu erweitern, haben den Aktienkursen von Eli Lilly und Novo Nordisk am Dienstag Auftrieb verliehen. Bislang sind die Regelungen für die Kostenübernahme von Gewichtsreduktionsmitteln durch diese Programme eingeschränkt. Der neue Vorschlag sieht vor, Medikamente wie Ozempic und Mounjaro für die Behandlung von Adipositas als notwendig einzustufen, da diese Erkrankung oft zu anderen mitversicherten Krankheiten wie Diabetes und Herzkrankheiten führt. Durch diese Neueinstufung könnten die gefragten Medikamente ab 2026 Millionen von neuen Patienten in den USA zur Verfügung stehen, was die Kosten für die staatlichen Gesundheitsprogramme allerdings erheblich erhöhen würde. In einem Zeitraum von zehn Jahren schätzen die Centers for Medicaid and Medicare Services (CMS) die zusätzlichen Ausgaben auf 24,8 Milliarden Dollar für Medicare und 14,8 Milliarden Dollar für Medicaid. Die CMS begründet den Vorschlag mit dem steigenden Konsens, dass Adipositas als chronische Gesundheitsbedingung zu betrachten ist, die erhebliche gesundheitliche Risiken birgt. Der Vorschlag wird nun zur öffentlichen Diskussion freigegeben, damit medizinische Fachleute ihre Meinung dazu äußern können, berichtet die New York Times. Das Weiße Haus hat darauf hingewiesen, dass die neuen Regelungen die Arzneimittelkosten um bis zu 95% senken könnten – derzeit belaufen sich diese auf über 1.000 Dollar für einen Monatsvorrat. Zudem erwarten die Verantwortlichen, dass die Preise mit zunehmendem Markteintritt neuer Medikamente und steigendem Wettbewerb sinken, wie die New York Times weiter mitteilt. Die Aktien von Eli Lilly verzeichneten im Tagesverlauf einen Anstieg von beinahe 6%, während Novo Nordisks US-notierte Aktien um 2% zulegten.