Bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte als Präsident hat Joe Biden die Bedeutung unterstrichen, die eigene Geschichte kritisch zu beleuchten. Der 82-jährige Demokrat sprach während einer Rede im International African American Museum in South Carolina von einem fortdauernden 'Kampf um die Seele Amerikas'. In seiner Ansprache erinnerte Biden an die schmerzvolle Geschichte der Versklavung, die eng mit dem Küstenstaat South Carolina verknüpft ist. Mit den Worten 'Schwarze Kultur ist amerikanische Kultur' mahnte er, dass selbst abscheuliche Ungerechtigkeiten nicht verdrängt werden können. Biden betonte die Notwendigkeit, sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte der eigenen Geschichte zu erkennen, und erklärte dies zu einem Merkmal großer Nationen. Indirekt kritisierte Biden dabei auch seinen Nachfolger Donald Trump und dessen republikanische Partei. Diese hatten im Wahlkampf immer wieder versucht, Debatten über Rassismus und die Aufarbeitung der Vergangenheit der USA in einem negativen Licht erscheinen zu lassen.