Es gelang dem Präsident Joe Biden, mithilfe seiner charismatischen Amtsvorgänger Barack Obama und Bill Clinton, sage und schreibe über 25 Millionen Dollar für seine Wiederwahlkampagne einzusammeln.
Währenddessen bemühte sich sein politischer Widersacher Donald Trump um den Verkauf von Luxus-Bibeln – eine Gegensätzlichkeit, die beinahe zu schön ist, um wahr zu sein.
Glänzende Show vs. himmlische Mission
Die Bühne der Radio City Music Hall in Manhattan verwandelte sich für eine Nacht in das Zentrum des politischen Universums, mit Auftritten von Stars wie Queen Latifah und Lizzo, die das glamouröse Fundraising-Event untermalten.
Nicht einmal lautstarke Proteste gegen Bidens Nahost-Politik konnten den Glanz dieser Veranstaltung trüben. Im Gegensatz dazu präsentierte sich Trump in New York mit einer göttlichen Mission: der Verkauf von Bibeln. Eine himmlische Aufgabe für einen irdischen Wahlkampf?
Die Dreifaltigkeit der Demokraten
Obama, Clinton und Biden – diese Dreifaltigkeit der Demokraten demonstrierte Einigkeit und Stärke, während sie auf der Bühne über Demokratie, internationale Konflikte und die Herausforderungen des höchsten Amtes sprachen.
Obama und Clinton ließen es sich nicht nehmen, die Leistungen Bidens zu preisen, der seinerseits eindringlich vor der Rückkehr Trumps warnte, einem Präsidenten, der für seine Nähe zu Autokraten und seine Ignoranz gegenüber dem Klimawandel bekannt ist.
Ein teures Ticket für die Zukunft
Mit Eintrittspreisen zwischen 225 und einer halben Million Dollar war diese Veranstaltung nichts für den kleinen Geldbeutel. Doch für die Zukunft Amerikas schienen viele bereit zu sein, tief in die Tasche zu greifen.
Die Ironie, dass gerade Biden, der älteste Präsident der USA, derartige Summen mobilisiert, während ihm und seinen Versprechern regelmäßig das Alter vorgehalten wird, entging wohl niemandem.
Doch wie heißt es so schön: Alter schützt vor Spendensammeln nicht.
Trumps Antwort: Ein biblisches Angebot
Während Biden und Co. die politische Showbühne beherrschten, versuchte Trump, mit goldenen Turnschuhen und jetzt sogar Bibeln, finanzielle Unterstützung für seinen Wahlkampf und seine juristischen Schlachten zu gewinnen.
„Alle Amerikaner brauchen eine Bibel in ihrem Haus, und ich habe viele davon. Es ist mein Lieblingsbuch“, sagte Trump.
Seine jüngste Geschäftsidee, eine „Gott segne die USA“-Bibel, könnte fast als verzweifelter Versuch gesehen werden, Amerikas Seelen zu retten – oder zumindest sein politisches Schicksal.
Ein Kampf der Kulturen
Diese beiden Szenarien zeichnen ein Bild des aktuellen politischen Klimas in den USA: Auf der einen Seite die glitzernde Spendengala der Demokraten, auf der anderen Trumps Versuch, mit religiösem Merchandising Punkte zu sammeln.
Es ist ein Kampf der Kulturen, der Ideologien und letztendlich ein Kampf um die Seele Amerikas. Biden, unterstützt von zwei der charismatischsten Figuren der jüngeren politischen Geschichte, gegen Trump, den selbsternannten Erlöser mit Bibeln unter dem Arm.
Während der eine Seite eine Show gelingt, die in die Geschichte eingeht, setzt die andere auf den Segen von oben. Wer am Ende die Herzen (und Brieftaschen) der Wähler gewinnen wird, bleibt abzuwarten.
Doch eines ist sicher: Die Präsidentschaftswahl 2024 wird nicht nur ein politisches, sondern auch ein kulturelles Spektakel.