21. Dezember, 2024

Politik

Biden mahnt Israel zur Besonnenheit bei iranischen Ölanlagen

Biden mahnt Israel zur Besonnenheit bei iranischen Ölanlagen

US-Präsident Joe Biden hat seine Stimme gegen mögliche Angriffe Israels auf die iranische Öl-Infrastruktur erhoben und rät zu alternativen Reaktionen. Bei einem überraschenden Auftritt während einer Pressekonferenz im Weißen Haus betonte Biden, dass er an Israels Stelle "über andere Optionen nachdenken" würde, als direkt Ölfelder ins Visier zu nehmen. Biden erklärte, dass Israel bisher noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe, wie es auf den jüngsten iranischen Angriff reagieren wolle. Er bestätigte, dass die USA in stetigem Austausch mit Israel stehen und versprach, dass weitere Diskussionen folgen würden, sobald Israel eine Reaktionsstrategie festgelegt habe. Die Diskussionen über einen möglichen israelischen Angriff auf iranische Ölanlagen haben bereits für Verunsicherung an den Märkten gesorgt. Auch hinsichtlich der iranischen Atom-Infrastruktur hatte Biden sich bereits gegen israelische Militäraktionen ausgesprochen. Dennoch betonte der US-Präsident Israels Recht auf Selbstverteidigung, äußerte jedoch auch die dringende Notwendigkeit, zivile Opfer zu vermeiden. Inmitten dieser Debatte stellt sich die Frage, ob der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu diplomatische Lösungen im Nahen Osten blockieren könnte, um die bevorstehende US-Wahl zu beeinflussen. Biden konterte entschieden: "Keine Regierung hat Israel mehr geholfen als ich. (...) Bibi sollte das nicht vergessen." Die Äußerungen spiegeln auch innerparteiliche Spannungen bei den Demokraten wider, denn die Umfragewerte der Partei sind unter arabischstämmigen und muslimischen Wählern aufgrund der Gewalt in der Region gesunken – eine Herausforderung, die insbesondere für Vizepräsidentin Kamala Harris bei der kommenden Wahl von Bedeutung sein könnte.