05. Dezember, 2024

Unternehmen

Biden lockt Samsung und Stellantis – droht Trump den Deal zu kippen?

Die US-Regierung bietet 7,5 Milliarden Dollar für den Bau von Batteriefabriken in Indiana. Doch politische Unsicherheiten und harte Bedingungen werfen Fragen auf.

Biden lockt Samsung und Stellantis – droht Trump den Deal zu kippen?
Die Biden-Regierung bietet Samsung und Stellantis 7,5 Milliarden Dollar für Batteriefabriken in Indiana – doch politische Unsicherheiten könnten den Deal gefährden.

Milliardenschub für Elektroautos – aber wie lange?

Die Biden-Regierung setzt weiter auf Elektromobilität und bietet dem Joint Venture von Samsung und Stellantis, bekannt als StarPlus Energy LLC, ein Darlehen in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar.

Mit dem Geld sollen zwei hochmoderne Produktionsstätten für Lithium-Ionen-Batteriezellen und -module in Kokomo, Indiana, entstehen. Diese Batterien sollen künftig in Stellantis-Elektrofahrzeugen verbaut werden.

Das Ziel: Die Produktionskapazitäten in Nordamerika ausweiten und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten, vor allem aus China, reduzieren.

Das Projekt ist ein weiterer Schritt in der Strategie der US-Regierung, die heimische Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge zu stärken. Doch die Vergabe der Mittel ist an strenge Bedingungen geknüpft: StarPlus Energy muss umfangreiche technische, rechtliche und ökologische Nachweise erbringen.

Das Energieministerium erklärte, dass die Mittel nur ausgezahlt werden, wenn diese Anforderungen erfüllt sind – ein Prozess, der die Fertigstellung des Deals zeitlich eng an die Amtsübergabe an die neue Trump-Administration knüpft.

Trump droht mit Rückzug

Die Zeit drängt. Mit der Amtseinführung von Donald Trump im Januar steht das Darlehen auf wackeligen Füßen. Trump, der im Wahlkampf wiederholt gegen Bidens grüne Agenda wetterte, hat bereits signalisiert, dass er bestehende Pläne für die Förderung von Elektrofahrzeugen revidieren könnte.

Seine Ankündigung, die Steuervergünstigung von 7.500 Dollar für E-Fahrzeuge zu kippen, ist nur ein Vorgeschmack auf die möglichen Rückschritte.

„Bidens Subventionen sind nichts weiter als Geschenke an ausländische Konzerne. Unter meiner Führung wird Amerika wieder auf fossile Energien setzen, die Jobs und Wachstum schaffen“, ließ Trump über sein Wahlkampfteam verlauten.

Sollte die Finanzierung nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, könnte die neue Administration die Bedingungen ändern oder die Mittel ganz streichen.

Elektromobilität unter Druck

Bidens Angebot kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Elektroautoindustrie bereits unter Druck steht. Zwar haben Unternehmen wie Rivian, denen kürzlich ein Darlehen in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar zugesagt wurde, ehrgeizige Wachstumsziele.

Doch die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen stagniert, und viele etablierte Hersteller wie Ford oder GM haben ihre Produktionspläne nach unten korrigiert. Branchenbeobachter warnen, dass politische Unsicherheiten und eine volatile Nachfrage die Zukunft vieler Projekte gefährden könnten.


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Ein strategisches Dilemma

Die geplanten Fabriken in Kokomo sollen die Produktion massiv steigern und Tausende Arbeitsplätze schaffen. Gleichzeitig symbolisiert das Projekt die politischen Spannungen, die Bidens und Trumps Ansätze zur Wirtschaftsförderung trennen.

Während die aktuelle Administration auf die Transformation der US-Industrie setzt, stellt Trump den Nutzen dieser Investitionen infrage.