US-Präsident Joe Biden erfreut sich in Deutschland einer Umfrage zufolge eines erheblich größeren Vertrauens als sein Vorgänger Donald Trump. Laut einer vom Forschungsinstitut Pew veröffentlichten Erhebung trauen 63 Prozent der befragten Deutschen dem demokratischen Amtsinhaber zu, in der US-Außenpolitik die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dem republikanischen Herausforderer Trump hingegen vertrauen in dieser Frage lediglich 15 Prozent der Deutschen.
Insgesamt wurden bei der repräsentativen Erhebung zwischen dem 5. Januar und dem 21. Mai weltweit 40.566 Erwachsene telefonisch, online und persönlich befragt, davon 1008 Personen per Telefon in Deutschland. Das Ergebnis zeigt, dass Biden auch im internationalen Vergleich besser abschneidet, wenngleich Deutschland als eines der Länder heraussticht, in dem Biden besonders favorisiert wird. In anderen Ländern wie Israel gibt es hingegen kaum Unterschiede in der Bewertung der beiden Politiker. Bemerkenswert ist auch die relativ stärkere Unterstützung für Trump in der Türkei, Ungarn und Tunesien, wo jedoch beide Politiker schlecht bewertet werden.
Es zeigt sich zudem, dass Männer weltweit eher bereit sind, Trump zu vertrauen, während Frauen diesem Vertrauen weniger entgegenbringen. Trotz der allgemein besseren Bewertungen für Biden, sind seine Zustimmungswerte im Vergleich zum Vorjahr in einigen Ländern gesunken. Besonders kritisch wird sein Umgang mit dem Gaza-Konflikt gesehen: Weltweit teilen 57 Prozent diese Ansicht, in Deutschland sind es 54 Prozent und in Israel 60 Prozent.
Gleichzeitig bleibt die generelle Haltung gegenüber den Vereinigten Staaten gemischt. Während 54 Prozent der Befragten eine positive Einstellung zu den USA haben, zeigen sich 31 Prozent negativ gestimmt. Interessant ist dabei die Einschätzung zur US-Demokratie: Vier von zehn Befragten glauben, dass die USA einst ein Vorbild in demokratischer Hinsicht waren, es aber heute nicht mehr sind.