Im öffentlichen Vorstoß von Joe Biden für eine Zwei-Staaten-Lösung in Nahost schwingt Verzweiflung mit. Der US-Präsident ist sich der Skepsis des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu bewusst, der die geplante militärische Verantwortung Israels im Gazastreifen ablehnte und die palästinensische Autonomiebehörde als möglichen Partner in Frage stellt. Trotzdem ist es von großer Bedeutung, dass sich Biden gegen die Ein-Staaten-Lösung stellt, die von einigen Kräften in Israel verfolgt wird.
Die Ein-Staaten-Lösung würde nicht nur den Widerstand in den Nachbarstaaten und die Gefahr eines Flächenbrandes erhöhen, sondern auch die Besorgnis verstärken, dass Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland immer mehr Land verlieren würden. Es besteht die Sorge, dass einige Kräfte in Israel darauf abzielen, von Jordanien bis zum Meer ein großes Israel zu schaffen, anstelle einer eigenständigen palästinensischen Nation.
Um diesen gefährlichen Gedanken entgegenzuwirken, ist es von großer Bedeutung, dass Deutschland und die anderen EU-Staaten Biden in seinem Vorhaben unterstützen. Eine Zwei-Staaten-Lösung würde den langfristigen Frieden in der Region fördern und die Stabilität im Nahen Osten erhöhen. Es ist wichtig, dass sich die internationale Gemeinschaft für eine nachhaltige und gerechte Lösung des Nahostkonflikts einsetzt.