25. Dezember, 2024

Technologie

Biden-Administration startet neue Untersuchung zu chinesischen Chips, Halbleiteraktien steigen

Biden-Administration startet neue Untersuchung zu chinesischen Chips, Halbleiteraktien steigen

Die Aktien amerikanischer Halbleiterunternehmen verzeichneten am Dienstag im vorbörslichen Handel leichte Zugewinne, nachdem die Regierung von US-Präsident Joe Biden eine neue Handelsuntersuchung zu älteren, in China hergestellten Halbleitern initiierte. Die Untersuchung, die im Rahmen von Section 301 des Handelsgesetzes von 1974 eingeleitet wurde, könnte in Zukunft zu zusätzlichen Zöllen auf ältere chinesische Chips führen. Diese werden in alltäglichen Produkten wie Autos, Waschmaschinen und Telekommunikationsgeräten verbaut. Investoren blickten gespannt auf Unternehmen der Halbleiterindustrie, darunter Broadcom, AMD und Marvell Technology, die jeweils Kursgewinne von rund 1,8 %, 1,8 % und 0,4 % erzielten. Auch branchenbezogene ETFs wie der SOXX und SMH legten um 0,3 % bzw. 0,2 % zu. Micron verzeichnete ebenfalls einen leichten Gewinn von 0,1 %, während Nvidia und Taiwan Semiconductor kleine Rückgänge von 0,3 % und 0,8 % hinnehmen mussten. Ziel der Untersuchung ist es, US-amerikanische Halbleiterproduzenten vor der staatlich geförderten Expansion der chinesischen Chipindustrie zu schützen. Diese ermöglicht es chinesischen Unternehmen, ihre Chips zu künstlich niedrigen Preisen anzubieten. Die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai erklärte, dass die Untersuchung dazu beitragen soll, den Wettbewerb auf dem US-Markt zu schützen und sicherzustellen, dass China nicht die globale Marktbeherrschung im Halbleitersektor erlangt. Obwohl die Untersuchung unter der bevorstehenden Präsidentschaft von Donald Trump abgeschlossen werden wird, könnte die Entscheidung der Biden-Administration, jetzt voranzuschreiten, zu neuen Zöllen auf chinesische Halbleiter führen. Diese Zölle würden zusätzlich zu dem bereits für den 1. Januar geplanten 50 %-Zoll auf chinesische Chips kommen. Das chinesische Handelsministerium äußerte laut Reuters Besorgnis über mögliche Störungen in den globalen Lieferketten für Chips als Folge der Untersuchung.