Bharti Airtel hat eine vorzeitige Zahlung von 84,65 Milliarden Rupien (1,01 Milliarden US-Dollar) an die indische Regierung geleistet, um einen Teil der ausstehenden Spektrumsgebühren aus einer Auktion im Jahr 2016 zu begleichen. Laut Mitteilung des Telekommunikationsanbieters handelt es sich um die erste Zahlung für das damals erworbene Telefonspektrum, das für 2,13 Milliarden US-Dollar ersteigert wurde. Telefonspektren stellen Nutzungsrechte über Funkfrequenzen für einen bestimmten Zeitraum dar.
Indische Telekommunikationsanbieter haben sich durch jahrelange hochriskante Auktionen und Wettbewerbsgebote für Frequenzrechte erhebliche Verpflichtungen gegenüber der Regierung aufgeladen. Während Bharti Airtel nicht preisgab, wie viel der Schulden aus 2016 nach der Zahlung noch ausstehen, erklärte das Unternehmen, seine Spektrumsgebühren aus den Jahren 2012 und 2015 im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vollständig vorab beglichen zu haben.
Der jüngste Zahlungsschritt des zweitgrößten Telekommunikationsbetreibers des Landes erfolgt nur wenige Wochen, nachdem das oberste Gericht Indiens einen Antrag der Telekomfirmen abgelehnt hat, die ausstehenden Beträge neu zu berechnen. Schätzungen der Ratingagentur ICRA zufolge schulden Airtel und der angeschlagene Rivale Vodafone Idea der Regierung rund 12 Milliarden US-Dollar, einschließlich Spektrums- und Lizenzgebühren.
Die Zahlung an das Telekommunikationsministerium der Regierung erfolgte zu einem Zinssatz von 9,3%, so Bharti Airtel.