21. Oktober, 2024

Politik

Bewegte Zeiten in Moldau: Präsidentenwahl und EU-Referendum im Fokus

Bewegte Zeiten in Moldau: Präsidentenwahl und EU-Referendum im Fokus

In Moldau bleibt es spannend: Bei der aktuellen Präsidentenwahl zeichnet sich ein hart umkämpftes Rennen ab. Die amtierende Präsidentin Maia Sandu liegt zur Freude ihrer Anhänger erwartungsgemäß in Führung. Laut Zwischenbericht der Wahlkommission erreicht sie über 36,5 Prozent der Stimmen, nachdem etwa 76 Prozent der Stimmen ausgezählt wurden. Dieses Ergebnis betont Sandus starken Rückhalt in der Bevölkerung, wenngleich es sich nur um einen vorläufigen Stand handelt.

Eine Überraschung bietet der zweite Platz: Alexandru Stoianoglo, der ehemalige Generalstaatsanwalt und Kandidat der traditionell einflussreichen Sozialistischen Partei, die mit dem prorussischen Ex-Präsidenten Igor Dodon assoziiert wird, erzielt rund 29 Prozent der Stimmen. Dieses bemerkenswerte Ergebnis übertrifft die Erwartungen vieler Umfragen und sorgt für Spannung in Vorfreude auf die mögliche Stichwahl in zwei Wochen.

Neben der Präsidentenwahl hielten die Wähler auch über ein wichtiges Referendum zur EU-Ausrichtung des Landes ihre Stimmen bereit. Die Frage, ob die EU-Integration als strategisches Ziel in der Verfassung verankert werden soll, sorgt für Gesprächsstoff. Bei fast 80 Prozent ausgezählter Wahlzettel führen überraschend die Nein-Stimmen mit rund 55 Prozent. Dieses Ergebnis könnte ein Rückschlag für Sandus proeuropäische Politik und ein Auftrieb für das prorussische Lager sein, sollte es endgültig bestätigt werden.