Das Saarland ringt mit den Folgen des verheerenden Pfingsthochwassers, das die regionale Infrastruktur erheblich beschädigt hat. Infrastrukturministerin Petra Berg berichtete kürzlich über die verursachte Schadenslage und bezifferte die Kosten für die Reparatur der Landesstraßen auf mindestens 11,5 Millionen Euro. Die zu erwartenden Ausgaben für die Instandsetzung der Bundesstraßen werden auf weitere 2,9 Millionen Euro geschätzt. Die Hochwassertage hinterließen eine Spur der Zerstörung. Berg wies darauf hin, dass neben überfluteten Straßen auch Hangrutsche und Unterspülungen von Fahrbahnen massive Reparaturen erforderlich machen. Derzeit gehe die Schadenserhebung noch weiter und umfasse auch Unterbauwerke wie Brücken, Rückhaltebecken und Pumpstationen sowie Einrichtungen für Radfahrer. Die Wassermassen hatten 60 Straßenabschnitte zeitweise unpassierbar gemacht. Trotz schneller Freigabe vieler Strecken stehen noch bei zwölf Abschnitten umfassende technische Bewertungen und langfristige Sanierungsarbeiten aus. Einige Gemeinden, wie St. Ingbert, müssen sich auf umfangreiche Maßnahmen zur Hangsicherung einstellen. Ebenso gelitten hat der saarländische Wald. Für die Wiederherstellung der wegebegleitenden Infrastruktur im Waldgebiet werden schätzungsweise 740.000 Euro benötigt. Dennoch bewertet Berg die Situation positiv und betont, dass das Land auf die Hochwassernotfälle gut vorbereitet gewesen sei. Sie sieht darin auch einen Anlass, die öffentliche Wahrnehmung für die Anpassung an die Klimafolgen zu schärfen – ein Thema, das spätestens seit den Überschwemmungen der Vorjahre im Saarland und im Ahrtal stark an Relevanz gewonnen hat.
Grün
Bewältigung des Pfingsthochwassers im Saarland: Infrastruktur leidet unter Millionen-Schäden
