28. November, 2024

Reichtum

Betrugs-Alarm: Kleinunternehmer-Veteran kämpft gegen fälschliche Kreditschuld

Betrugs-Alarm: Kleinunternehmer-Veteran kämpft gegen fälschliche Kreditschuld

Der 76-jährige Joseph Carpenter, ein Militärveteran aus Tampa Bay, Florida, erhielt kürzlich ein besorgniserregendes Schreiben von der Small Business Administration (SBA). Die Behörde forderte die Rückzahlung eines 20.000-Dollar-Kredits, den Carpenter angeblich 2021 aufgenommen haben soll. Das Problem: Carpenter bestreitet, jemals einen solchen Kredit beantragt zu haben.

Das vermeintliche Missverständnis sollte theoretisch leicht aufzuklären sein, da die SBA den Empfänger des Kredits kennt. Doch anstatt den Fehler zu korrigieren, verlangt die SBA nun von Carpenter, dass er beweist, den Kredit nicht aufgenommen zu haben. Bei Nichterbringung solcher Beweise droht dem Veteranen eine Pfändung von bis zu 15 Prozent seiner Sozialversicherungsrente.

„Es gibt all diese Kredite da draußen,“ sagte Carpenter gegenüber WFLA News Channel 8. „Sie werden Sie die Arbeit machen lassen. Sie selbst werden es nicht tun. Die Beweislast liegt bei der Person, die sie beschuldigen, den Kredit aufgenommen zu haben.“

Carpenter hat bereits eine Beschwerde beim Generalinspekteur eingereicht. Für Rentner wie ihn, die auf Sozialversicherungsleistungen angewiesen sind, könnte der Verlust von 15 Prozent ihres Einkommens den Unterschied zwischen einem gesicherten Lebensunterhalt und finanziellen Schwierigkeiten bedeuten.

Die Small Business Administration (SBA) spielte während der Pandemie eine entscheidende Rolle bei der Vergabe von Krediten wie den COVID-19 EIDLs, EIDL Targeted Advances und PPP-Krediten. Viele dieser Kredite wurden erlassen, wenn die Kreditnehmer bestimmte Auflagen erfüllten, etwa das Geld ausschließlich für Gehaltskosten zu verwenden. Allerdings führte die Vereinfachung der Kreditvergabekriterien während der Pandemie auch zu einem erheblichen Anstieg betrügerischer Aktivitäten.

Laut dem Amt des Generalinspekteurs vergab die SBA während der Pandemie mehr als 200 Milliarden Dollar in potenziell betrügerische Kredite. Betrüger nutzten die Daten anderer Personen, um Kredite zu beantragen und die Gelder zu erhalten, wodurch Opfer wie Carpenter gezwungen wurden, die entstandenen Schulden zu begleichen, wenn die SBA ihre Rückforderung versuchte.

Die SBA hat die Möglichkeit, bis zu 15 Prozent Ihrer Sozialversicherungsleistungen zu pfänden, wenn Sie in Verzug mit einem rechtmäßigen SBA-Kredit geraten. Dieses Verfahren nennt man „Offset" und basiert auf dem Debt Collection Improvement Act. Es gibt jedoch Schutzmechanismen, um die Belastung zu mildern, zum Beispiel ist ein Betrag von bis zu 750 Dollar im Monat vor der Pfändung geschützt.

Carpenters Fall ist besonders frustrierend, weil die SBA von ihm verlangt, zu beweisen, dass etwas nicht geschehen ist. Betroffene können verschiedene Schritte unternehmen, um sich zu schützen. Die Federal Trade Commission (FTC) empfiehlt, sich an das Office of Disaster Assistance der SBA zu wenden oder eine FOIA-Anfrage zu stellen, um die Kreditunterlagen zu erhalten.

Überprüfen Sie Ihren Kreditbericht auf unbekannte Konten und ungewöhnliche Aktivitäten. Schließen Sie verdächtige Konten und melden Sie diese bei IdentityTheft.gov. Eine Beschwerde beim Consumer Protection Bureau (CFPB) kann ebenfalls hilfreich sein. Schließlich sollte man, besonders bei sich verschärfenden Situationen, rechtlichen Beistand in Betracht ziehen.