Die Aktien von Super Micro Computer erlebten einen signifikanten Rückgang, nachdem vorläufige Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 veröffentlicht wurden. Der Anbieter von Serverlösungen verzeichnete am Mittwoch einen Kurssturz von 22,8 %, nachdem der Wert zuvor sogar um 27,1 % eingebrochen war.
Im Anschluss an die Schließung der Märkte am Dienstag legte Super Micro nicht geprüfte Ergebnisse für das Quartal bis zum 30. September vor und informierte über eine laufende interne Überprüfung. Diese wurde notwendig, nachdem Ernst & Young als Wirtschaftsprüfer zurückgetreten waren.
Super Micro korrigierte seine Umsatzprognose für das Quartal von zunächst 7 bis 8 Milliarden US-Dollar auf nunmehr 6 bis 7 Milliarden US-Dollar nach unten. Diese Anpassung schürt Bedenken hinsichtlich der Buchhaltungsmethoden des Unternehmens. Positiv hervorzuheben ist ein voraussichtlicher Bruttogewinnsatz von 13,3 %, der über den allgemeinen Erwartungen liegt. Auch das bereinigte Ergebnis pro Aktie von 0,75 bis 0,76 US-Dollar bewegt sich im mittleren Bereich der vorherigen Schätzungen.
Das Unternehmen kann derzeit keinen konkreten Zeitpunkt für die Einreichung seines verspäteten 10-K-Berichts für das Geschäftsjahr 2024 bei der US-Börsenaufsicht SEC nennen. Dies erschwert das Vertrauen der Investoren und birgt Risiko für die Aktie. Für das zweite Quartal prognostiziert Super Micro Umsätze zwischen 5,5 und 6,1 Milliarden US-Dollar, was auf einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu Q1 hinweisen könnte. Die bereinigten Gewinne sollen nach aktuellen Schätzungen bei 0,56 bis 0,65 US-Dollar pro Aktie liegen.
Fehlt weiterhin eine klare Angabe zur Einreichung des 10-K-Berichts, könnte Super Micro das Risiko einer Delistung von der Nasdaq drohen. In einem solchen Fall wäre der Handel über außerbörsliche Märkte weiterhin möglich, was jedoch Kurs und Liquidität erheblich beeinträchtigen könnte.