20. Februar, 2025

Wirtschaft

Besorgnis um Northvolt: Schleswig-Holsteins Landesregierung in der Kritik

Besorgnis um Northvolt: Schleswig-Holsteins Landesregierung in der Kritik

Die Schleswig-Holsteinische SPD-Fraktion hat Ministerpräsident Daniel Günther und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen eindringlich aufgefordert, dem skandinavischen Batteriehersteller Northvolt einen Besuch abzustatten. Hintergrund dieser Forderung ist die bisher unterlassene Besichtigung der Produktionsstätten in Schweden, die der Landesregierung bereits mehrfach angetragen wurde. Kianusch Stender, Abgeordneter der SPD, macht unmissverständlich klar: Eine Investition in dreistelliger Millionenhöhe von Seiten der Landesregierung zur Ansiedlung von Northvolt in Heide erfordere eine sorgfältige Prüfung direkt vor Ort.

Die Einladung von Northvolt, den Produktionsstandort in Skelleftea zu besichtigen, liegt seit Juli 2024 auf den Tischen der Landespolitiker. Schon damals hatte das Unternehmen den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses die erste seiner Gigafactories nahegelegt. Dennoch blieb ein Besuch aus, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

Inmitten dieser Unentschlossenheit ringt Northvolt mit existenziellen Herausforderungen. Das Unternehmen hat kürzlich Gläubigerschutz in den USA beantragt, ein Umstand, der auch für Schleswig-Holstein Konsequenzen birgt. Mit einer Zusage von 600 Millionen Euro von der KfW steht Deutschland als Bürge für Northvolt, wobei das Land und der Bund jeweils zur Hälfte in der Verantwortung stehen. Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen in Schweden bleibt das Vorhaben in Heide von den Personalentlassungen unberührt, wie Northvolt mitteilt.