04. Oktober, 2024

Wirtschaft

Beschleunigtes Wachstum auf dem US-Arbeitsmarkt verringert Druck auf US-Zinssenkungen

Beschleunigtes Wachstum auf dem US-Arbeitsmarkt verringert Druck auf US-Zinssenkungen

Die neuesten Beschäftigungszahlen aus den USA haben Analysten überrascht: Mit einem Anstieg der nichtlandwirtschaftlichen Beschäftigung um 254.000 im September erreichten die Zahlen den höchsten Stand der letzten sechs Monate. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote unerwartet auf 4,1 %, während die Stundenlöhne um beachtliche 0,4 % zulegten. Diese Entwicklungen mindern die Erwartungen, dass die US-Notenbank im November zu einer drastischen Zinssenkung greift. Der jüngste Bericht unterstreicht eine anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes, trotz der allgemeinen Befürchtungen einer schnellen Abkühlung. Fed-Chef Jerome Powell hielt fest, dass der Schutz des Arbeitsmarktes einer der Beweggründe für die große Zinssenkung im September war. Ein Großteil des Beschäftigungszuwachses im letzten Monat entfiel auf Freizeit, Gastgewerbe, Gesundheitswesen und den öffentlichen Sektor. Zusätzlich zu den Arbeitsmarktzahlen wurde eine Zunahme bei den Aktien-Futures, dem Dollar und den Treasury-Renditen beobachtet. Die Händler reduzierten nach den neuen Daten ihre Erwartungen an eine größere Zinssenkung im November. Zudem könnten diese positiven Arbeitsmarktzahlen auch ein willkommenes Argument für Vizepräsidentin Kamala Harris im laufenden Präsidentschaftswahlkampf darstellen, in dem wirtschaftliche Themen im Fokus stehen. Zu den Herausforderungen für den nächsten Bericht zählt der Streik von 33.000 Arbeitern bei Boeing sowie die Auswirkungen von Hurrikan Helene, der die US-Südostküste traf und die wirtschaftliche Erholung in einigen Regionen beeinträchtigen könnte. Auch die Veränderung im globalen Arbeitsmarkt wird vorangetrieben, da Samsung Electronics Co. Entlassungen in Südostasien und Ozeanien plant und Volkswagen AG Stellenstreichungen in China erwägt.