In einem Schritt zur Sicherung der Zukunft der PCK-Raffinerie in Schwedt hat die Bundesregierung die bestehende Beschäftigungsgarantie bis Ende Juni verlängert. Diese Entscheidung soll den Mitarbeitenden der Raffinerie mehr Planungssicherheit bieten und die Umsetzung des Zukunftspakets des Bundes sicherstellen, wie aus einem Schreiben des Parlamentarischen Wirtschaftsstaatssekretärs Michael Kellner und der Arbeitsstaatssekretärin Leonie Gebers hervorgeht. Bereits der Berliner "Tagesspiegel" berichtete über diesen bedeutenden Schritt.
Die Raffinerie, die für die Versorgung großer Teile von Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Westpolen mit Treibstoffen und anderen Produkten essenziell ist, hat sich seit Januar 2023 auf alternative Öllieferanten umgestellt. Dies war eine Reaktion auf die Entscheidung der Bundesregierung, kein russisches Pipeline-Öl mehr zu verwenden, um auf den russischen Angriff auf die Ukraine zu reagieren. Ursprünglich war die Garantie für die Beschäftigten bis Ende 2024 vorgesehen.
Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke, hatte sich wiederholt für eine Verlängerung eingesetzt und Kanzler Olaf Scholz darum gebeten, im Bundeswirtschaftsministerium Einfluss zu nehmen. Woidke betonte die Bedeutung der verlängerten Garantie, um die hohe Auslastung der PCK-Raffinerie sicherzustellen. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte unterdessen, dass die Auslastung der Anlage stabil sei und keine Lieferengpässe bestünden. Kurzarbeit war zu keiner Zeit notwendig.
Beteiligte Unternehmen an der Raffinerie umfassen deutsche Tochterfirmen des russischen Staatskonzerns Rosneft, die unter Treuhandverwaltung des Bundes stehen, sowie den Öl- und Erdgaskonzern Shell und das Energieunternehmen Eni.