22. Januar, 2025

Wirtschaft

Berufsausbildung im Wandel: Unternehmen fordern moderne Konzepte

Berufsausbildung im Wandel: Unternehmen fordern moderne Konzepte

Der Bedarf an Fachkräften und qualifiziertem Nachwuchs stellt viele deutsche Unternehmen vor Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage des renommierten Ifo-Instituts, welche in Zusammenarbeit mit dem Personaldienstleister Randstad durchgeführt wurde, verdeutlicht den dringenden Veränderungsbedarf in der Berufsausbildung. Laut dieser Erhebung sehen 77 Prozent der befragten Firmen eine Notwendigkeit zur Anpassung der aktuellen Ausbildungsstrukturen.

Im Fokus der Forderungen stehen vor allem modernere Berufsschulen sowie zeitgemäße Lehrpläne. Ebenso wünschen sich die Unternehmen ein positiveres Image der Berufsausbildung. Diese Anliegen teilen 71 Prozent der befragten Personalleiter, wie Ifo-Forscher Jonas Hennrich erläutert. Darüber hinaus plädieren 52 Prozent der Befragten für eine intensivere Kooperation zwischen Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben.

Die Umfrage verdeutlicht ferner, dass 41 Prozent der Betriebe weniger Auszubildende haben, als sie sich wünschen. Nur 1 Prozent der Unternehmen gibt an, über mehr Nachwuchskräfte als benötigt zu verfügen, während 58 Prozent ihre Zielzahlen erreichen. Hierbei fällt auf, dass größere Firmen tendenziell erfolgreicher in der Azubigewinnung sind als kleinere Betriebe.

Eine tiefergehende Analyse der Schwierigkeiten bei der Azubirekrutierung offenbart, dass rund zwei Drittel der Personalleiter den Mangel an qualifizierten Bewerbern sowie die unzureichende Anzahl der Bewerbungen als Hauptprobleme angeben. Dabei kämpfen größere Unternehmen eher mit der Qualität der Bewerber, während kleinere Betriebe häufig unter einer geringen Bewerberzahl leiden.

Trotz dieser Hürden äußern sich die Unternehmen mehrheitlich zufrieden mit der Qualität ihrer Auszubildenden. Acht Prozent bewerten diese als sehr gut, 67 Prozent als gut, während lediglich 22 Prozent eine weniger zufriedenstellende Leistung wahrnehmen. Lediglich drei Prozent der Firmen finden die Qualität ihrer Auszubildenden ungenügend.