Berufsanerkennung und syrische Flüchtlinge: Heil mahnt zur Besonnenheit

Der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat große Erwartungen an das kommende Jahr hinsichtlich der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland formuliert. Nach den jüngsten Beschlüssen zwischen Bund und Ländern während der Ministerpräsidentenkonferenz im Dezember sollen die Länder bis September ein Konzept präsentieren, das die Verfahren beschleunigt. Heil äußerte in einem Videointerview mit der Deutschen Presse-Agentur seine Zuversicht, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen werden, um die teils langen Wartezeiten für Bewerberinnen und Bewerber zu reduzieren. In einem weiteren brisanten Punkt positionierte sich Heil klar gegen die jüngst wieder aufkeimende Diskussion über eine Rückführung syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat nach dem Umsturz in Syrien. Er kritisierte die leichtfertige Art der Debatte und betonte, dass nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm geschoren werden sollten. Insbesondere Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hatte sich für die Rückkehr syrischer Flüchtlinge ausgesprochen. Betont wurde von Heil auch die Wichtigkeit, Menschen, die in Deutschland integriert sind, einer dauerhaften Perspektive im Land zu bieten. Diese sollten, sofern sie hier arbeiten und sich nichts zu Schulden haben kommen lassen, weiterhin eine Zukunft in Deutschland haben.