22. November, 2024

Religion

Bernard Arnault stürzt ab: Vom reichsten Mann der Welt zum Verlierer des Jahres

Ein massiver Kursrutsch bei LVMH kostet den französischen Luxus-Mogul Bernard Arnault seine Spitzenposition im Milliardärs-Ranking. 30 Milliarden Dollar Verlust in diesem Jahr und ein Absturz auf Platz fünf werfen Fragen auf: Was läuft schief bei LVMH?

Bernard Arnault stürzt ab: Vom reichsten Mann der Welt zum Verlierer des Jahres
Die LVMH-Aktie ist um 16 Prozent eingebrochen. Arnault hält 48 Prozent am Luxuskonzern – und spürt die Verluste direkt.

Bernard Arnault ist nicht mehr der reichste Mensch der Welt. Noch im März führte der CEO von LVMH die Liste der Superreichen an – jetzt kämpft er um einen Platz in den Top Fünf. Innerhalb von sechs Monaten ist sein Vermögen um 54 Milliarden Dollar geschrumpft. Was ist passiert?

Luxus im Sturzflug

Die Aktie des französischen Luxusgüterriesen LVMH, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Moët & Chandon und Tiffany & Co. gehören, ist um 16 Prozent eingebrochen.

Arnault, der knapp die Hälfte des Unternehmens hält, spürt diesen Verlust direkt. Vor allem die sinkende Nachfrage nach Luxusgütern in wichtigen Märkten wie China und Europa setzt dem Unternehmen zu.

LVMH verzeichnete zuletzt nur noch einen mageren Anstieg des Umsatzes um zwei Prozent. Viel dramatischer aber: Die Gewinne brechen in nahezu allen Bereichen ein. Besonders stark betroffen sind das Geschäft mit Weinen und Spirituosen sowie das Uhren- und Schmucksegment.

Auch das Herzstück des Konzerns – Mode und Lederwaren – kommt ins Straucheln. Kein gutes Zeichen für Arnault, dessen Vermögen fest an den Erfolg seiner Luxusmarken geknüpft ist.

Bernard Arnault verliert 54 Milliarden Dollar innerhalb von sechs Monaten – die größte Vermögensschmelze unter den Milliardären.

Inflation trifft auch die Superreichen

Warum verliert die Luxusbranche plötzlich an Boden? Ein entscheidender Faktor ist die historische Inflation, die weltweit die Kaufkraft drückt – selbst bei wohlhabenden Konsumenten.

Hinzu kommen steigende Zinsen und die Unsicherheit auf den Finanzmärkten. Sogar in China, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte für Luxusgüter, kühlt die Nachfrage ab. Ein deutliches Zeichen: LVMH-Tochter Sephora hat angekündigt, in China zehn Prozent der Belegschaft abzubauen.


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Arnault selbst warnte bereits in einem Statement vor den Folgen eines „unsicheren wirtschaftlichen Klimas“. Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: LVMH ist unter Druck, und mit ihm der Mann, der jahrelang die Geschicke des Unternehmens gelenkt hat.

Arnault verliert mehr als alle anderen

Während sich die meisten Milliardäre in diesem Jahr über satte Zugewinne freuen, sticht Arnault als größter Verlierer hervor. Sein Vermögen ist allein 2024 um 30 Milliarden Dollar geschrumpft.

Damit ist er der einzige unter den reichsten 18 Menschen der Welt, der rote Zahlen schreibt. Alle anderen – von Elon Musk bis Jeff Bezos – haben mindestens 14 Milliarden Dollar hinzugewonnen.

Quelle: Eulerpool

Die Gründe liegen auf der Hand: Arnaults Vermögen hängt direkt am Aktienkurs von LVMH. Und der ist seit Monaten auf Talfahrt. Elon Musk, Jeff Bezos und Co. konnten hingegen von der Erholung in anderen Branchen profitieren – Tesla, Amazon und Oracle stehen wirtschaftlich besser da.

Für Arnault jedoch ist der Absturz eine ernsthafte Herausforderung. Vom reichsten Mann der Welt ist er auf Platz fünf abgerutscht und könnte bald noch weiter fallen.

Wohin steuert LVMH?

Die große Frage lautet nun: Kann Arnault das Ruder noch herumreißen? Die Herausforderungen sind gewaltig. Der Luxusmarkt, der nach der Pandemie einen Boom erlebte, scheint sein Wachstumstempo verloren zu haben.

Und es wird schwieriger, die anspruchsvolle Klientel zu überzeugen, weiter zu investieren, wenn die wirtschaftliche Unsicherheit wächst.

Arnault ist bekannt für seinen scharfen Geschäftssinn und seine strategischen Entscheidungen, die ihn an die Spitze der Luxusbranche geführt haben. Doch jetzt wird er sich neu orientieren müssen. LVMH ist zwar nach wie vor ein globaler Gigant, aber der Glanz bröckelt – und mit ihm Arnaults Spitzenposition.