13. September, 2024

Wirtschaft

Berliner Verkehrsbetriebe passen U-Bahn-Takte an: Hoffnung auf mehr Zuverlässigkeit

Berliner Verkehrsbetriebe passen U-Bahn-Takte an: Hoffnung auf mehr Zuverlässigkeit

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) reagieren auf die anhaltenden technischen Probleme ihrer in die Jahre gekommenen U-Bahnflotte und führen ab dem Ende der Sommerferien kleinere Veränderungen bei den Taktzeiten ein. Ziel ist es, das gesamte System stabiler und zuverlässiger zu gestalten.

Ein Schwerpunkt der Anpassungen liegt auf der U2 und der U9. Die U2 wird für ein Jahr während der Schulzeiten nur noch alle viereinhalb Minuten statt wie bisher alle vier Minuten verkehren. Hierbei ist der Einsatz von Zügen mit der maximalen Länge von acht Wagen geplant. Auf der U9 machen Probleme bei zahlreichen Radsätzen aufgrund hohen Verschleißes eine Anpassung notwendig: Ab dem 2. September fährt sie während der Hauptverkehrszeit nur noch alle fünf Minuten statt wie zuvor alle vier Minuten.

Auf den Linien U1 und U3 bleibt der gewohnte Takt weitgehend erhalten. Jedoch fährt die U3 während der Stoßzeiten am frühen Morgen sowie am späten Abend durchgehend zwischen der Warschauer Straße und Krumme Lanke. Die U1 verkehrt in diesen Zeiten ab dem 9. September nur noch zwischen den Bahnhöfen Nollendorfplatz und Uhlandstraße, wodurch sich für die Fahrgäste bis auf die Linienbezeichnung der Züge nichts ändert.

Auch die U4 erfährt Taktanpassungen. Anstelle des bisherigen Taktes von fünf Minuten in den Hauptverkehrszeiten und zehn Minuten dazwischen sowie am Abend, wird künftig ein durchgängiger 6/6/7-Minuten-Takt eingeführt.

„Mit den Justierungen im U-Bahn-Betrieb werden wir für unsere Fahrgäste wieder zuverlässiger", erklärte BVG-Chef Henrik Falk. "Dabei halten wir das aktuelle Angebot und machen es stabiler, bis die neuen Fahrzeuge da sind."

Hintergrund für diese Maßnahmen ist der Zustand der gegenwärtigen Fahrzeugflotte, die teilweise seit rund 60 Jahren im Einsatz ist. Neue Fahrzeuge sind bereits bestellt, deren Einsatz verzögert sich jedoch aufgrund jahrelanger Ausschreibungsverfahren und technischer Probleme bei der Auslieferung. Erst im kommenden Jahr ist mit ihrer Inbetriebnahme zu rechnen.