Die Berliner Brücke der A59 im Duisburger Hafen, ab sofort für Schwertransporte gesperrt, wird künftig verstärkt überwacht. Monatliche Inspektionen der beschädigten Stellen stehen auf der Agenda der Bundesautobahngesellschaft, wie aus Krefeld mitgeteilt wurde. "Die Sicherheit hat höchste Priorität", bekundete Thomas Ganz, der Leiter der Niederlassung Rheinland der Autobahngesellschaft.
Eine kürzlich durchgeführte Sonderprüfung hatte erhebliche Mängel an der Brücke aufgedeckt, was die Tragfähigkeit einschränkt. Die Sperrung betrifft den Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Duisburg-Meiderich und dem Autobahnkreuz Duisburg, jedoch nur Schwertransporte über 48 Tonnen. Leichtere Fahrzeuge können die 1,8 Kilometer lange Brücke weiterhin ohne Einschränkungen passieren. Diese Verbindung ist für die Überquerung des Rhein-Herne-Kanals und der Ruhr essentiell.
Thomas Ganz betonte die Dringlichkeit der Maßnahmen: "Die Sonderprüfung hat deutlich gemacht, dass schnelles Handeln erforderlich ist." Die Sperrung betrifft täglich zahlreiche Schwertransporte, dennoch bleibt der Zugang zum Duisburger Hafen gewährleistet. Umleitungsrouten für Großraum- und Schwertransporte werden individuell genehmigt, da pauschale Empfehlungen nicht möglich sind.
Um die Erneuerung voranzutreiben, plant die Autobahngesellschaft eine zügige Ersetzung der Brücke. Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der A59 auf sechs Spuren, das die Brücke umfasst, ist bereits im Gange. Das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) ist die zuständige Behörde und das Vorhaben ist bereits in der Planungsphase.
Um den Ersatzneubau der Berliner Brücke zu beschleunigen, will die Autobahn GmbH vom FBA die Genehmigung für vorzeitige bauvorbereitende Maßnahmen einholen. Einem Sprecher zufolge könnten diese Maßnahmen bereits im kommenden Jahr anlaufen, um so einen schnellen Baubeginn zu ermöglichen.