Die Hauptstadt Berlin plant den Einsatz einer Magnetschwebebahn auf einer Pilotstrecke von gut fünf Kilometern. Laut Dirk Stettner, dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion, sollen die Vorteile dieser Technologie getestet werden. Obwohl Stettner auch ein Befürworter des U-Bahnnetzes ist, betont er, dass die Magnetschwebebahn deutlich schneller und kostengünstiger gebaut werden könne.
Ein weiterer Vorteil der Magnetschwebebahn liegt darin, dass sie fahrerlos unterwegs ist. Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ist dies von Bedeutung. Die Berliner Medien haben bereits über die Einigung mit dem Koalitionspartner SPD berichtet.
Die Kosten für die Teststrecke werden auf 80 bis 85 Millionen Euro geschätzt. Obwohl im neuen Doppelhaushalt keine Mittel dafür vorgesehen sind, soll das Pilotprojekt aus dem Sondervermögen Klimaschutz finanziert werden. Die schwarz-rote Regierungskoalition plant, Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren, um Berlin bis 2045 klimaneutral zu machen. Ursprünglich sind dafür fünf Milliarden Euro vorgesehen.
Bisher gibt es keine Informationen darüber, wo genau die Pilotstrecke durch die Stadt führen könnte. Ebenso steht der Starttermin für den Bau der Magnetschwebebahn noch nicht fest.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Idee einer Magnetschwebebahn in Berlin diskutiert wird. Die CDU hatte das Thema bereits mehrfach aufgegriffen. Es wurde auch über eine Strecke vom Stadtrand bis zum Hauptstadtflughafen BER spekuliert. Verkehrssenatorin Manja Schreiner äußerte sich im Juni jedoch zurückhaltend zu dieser Möglichkeit. Sie betonte, dass es bereits eine gute Anbindung zum BER gebe, die durch die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Dresdner Bahn weiter verbessert werde.
Bereits ab 1984 gab es in Berlin eine M-Bahn (Magnetbahn), die zunächst im Testbetrieb und später für kurze Zeit im regulären Betrieb war. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1991 wurde der Betrieb jedoch eingestellt.