18. Dezember, 2024

Politik

Berlin mahnt diplomatische Lösungen im Atomstreit mit Iran an

Berlin mahnt diplomatische Lösungen im Atomstreit mit Iran an

Vor einer wegweisenden Sitzung des UN-Sicherheitsrats hat Deutschland dringende Appelle an den Iran gerichtet, die jüngste "nukleare Eskalation" zu stoppen. Antje Leendertse, Deutschlands Vertreterin bei den Vereinten Nationen, betonte die Notwendigkeit einer Kursänderung hin zur Deeskalation und Diplomatie. Dies sei im Vorfeld einer Debatte über die angekündigte Erweiterung des iranischen Atomprogramms von zentraler Bedeutung. Leendertse hob hervor, dass der Iran über signifikante Mengen an angereichertem Uran verfüge, ohne dass es dafür nachvollziehbare zivile Anwendungen gebe. Somit sei das Land theoretisch in der Lage, schnell eine atomare Rüstung durchzuführen. Diese Sorgen teilt Deutschland in einer Erklärung mit Frankreich und Großbritannien. Der Fokus liege darauf, die iranischen Ambitionen, etliche Zentrifugen zu erhöhen und die Urananlagen auszubauen, diplomatisch zu entschärfen. Der Iran hat wiederholt seine Absicht betont, keine Atomwaffen zu entwickeln, und verweist auf die Vereinbarungen von 2015, mit denen das Atomprogramm reduziert und im Gegenzug internationale Sanktionen gelockert wurden. Jedoch trat die Situation in eine neue Phase ein, als die USA unter Donald Trump 2018 den Ausstieg aus diesem Abkommen beschlossen, was den Iran dazu veranlasste, sein Programm Stück für Stück wieder hochzufahren. Die internationale Gemeinschaft steht nun vor der Herausforderung, die geopolitischen Spannungen auf einem diplomatischen Weg zu lösen.