22. November, 2024

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Berkshire Hathaway: Während Warren Buffett vorsichtig agiert, bleibt Apple ein Anker

Berkshire Hathaway: Während Warren Buffett vorsichtig agiert, bleibt Apple ein Anker

Ohne Zweifel, wenn Warren Buffett seine Karten mischt, horchen die Wall-Street-Analysten auf – und das aus gutem Grund. Unter der kundigen Leitung von Buffett hat sich die Aktie seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway zu einem beeindruckenden Investment entwickelt. Seit 1965 verzeichnete die Aktie eine durchschnittliche jährliche Rendite von 19,8 %, die aus einer Anfangsinvestition von 1.000 Dollar im Laufe der Jahre unglaubliche 42 Millionen gemacht hätte.

Zum Vergleich: Der S&P 500 hätte dieselbe Summe im gleichen Zeitraum nur auf gut 308.115 Dollar anwachsen lassen. Kein Wunder also, dass Buffets Entscheidungen erhöhte Aufmerksamkeit erregen.

Aktuell scheint der Altmeister des Investierens den Markt mit Vorsicht zu betrachten, was sich in einer ungewöhnlich intensiven Verkaufswelle niederschlägt. Im dritten Quartal 2024 hat Berkshire Hathaway laut des 13-F-Berichts erneut einen bedeutenden Anteil seines Aktienportfolios abgestoßen. Besonders bemerkenswert dabei ist, dass Buffett das erste Mal seit sechs Jahren keine zusätzlichen Aktien in seine Lieblingsfirma gekauft hat.

Zwischen 2016 und 2023 hat Berkshire rund 38 Milliarden Dollar in den Kauf von Apple-Aktien investiert – der größte Betrag, den das Unternehmen jemals in einen einzigen Titel gesteckt hat. Der Bestand erreichte Anfang 2024 über 170 Milliarden Dollar, was einen Gewinn von mehr als 130 Milliarden Dollar bedeutete. Doch selbst bei einem so soliden Anker hat sich das Orakel von Omaha entschieden, für andere Möglichkeiten Platz zu schaffen. So trennte sich Berkshire im Laufe von 2024 in mehreren Tranchen von fast der Hälfte seiner Apple-Position.

Während Apple immer noch 23,3 % des gesamten Portfolios von Berkshire ausmacht, ist Buffett dennoch auf Sparkurs – nicht nur dort. Seine Investmentgesellschaft reduzierte ebenfalls Anteile an Bank of America, Capital One Financial, Chevron und T-Mobile und verabschiedete sich sogar komplett von HP, Paramount Global, Snowflake und Floor and Decor Holdings.

Mit einem Rekord-Cashbestand von 325 Milliarden Dollar ist das Unternehmen bereit, im Falle einer Marktkorrektur zuzuschlagen. In der Zwischenzeit erreicht der S&P 500 weiterhin neue Rekordhöhen, was das Investmentumfeld teurer und kritisch beäugt werden lässt.