Warren Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway hat beschlossen, den verbliebenen Anteil von 8% an ihrer Energieeinheit zu übernehmen. Dieser Anteil gehörte dem Nachlass eines langjährigen Vorstandsmitglieds, das vor drei Jahren verstarb. Der Kaufpreis für den Anteil an der massiven Energieeinheit wird mit 2,4 Milliarden US-Dollar in bar und einem Anteil von 1,6 Millionen Berkshire B-Aktien veranschlagt. Die genaue Bewertung des Deals gestaltet sich schwierig, da die Aktien der Energieeinheit nicht öffentlich gehandelt werden.
Analysten äußerten sich aufgrund fehlender Investor Relations-Abteilung besorgt, mehr Details frühestens mit der nächsten Gewinnmeldung zu erhalten. Cathy Seifert von CFRA Research bemerkte, dass die jüngste Meldung einige Fragen offenlasse. Buffett ist bekannt dafür, nur das Nötigste offenzulegen und hat bisher auch keine Erklärung abgegeben, was die Unsicherheit erhöht.
Es scheint jedoch, dass Buffett die Transaktion nicht als signifikant genug einschätzt, um einen größeren Einfluss auf Berkshire Hathaway zu haben. Dies wird durch kürzlich gemeldete Gewinne von über 30,3 Milliarden US-Dollar und einem Barvermögen von mehr als 277 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal unterstrichen.
Ein früherer ähnlicher Deal, bei dem Berkshire den Anteil von einem Prozent des stellvertretenden Vorsitzenden Greg Abel an der Energieeinheit für 870 Millionen US-Dollar übernahm, deutet darauf hin, dass der aktuelle Deal fast 7 Milliarden US-Dollar wert sein könnte. Allerdings hat PacifiCorp, eine große Tochtergesellschaft von Berkshire, in den letzten Jahren hohe Verluste durch Waldbrandschäden in Oregon und Kalifornien hinnehmen müssen.
Buffett äußerte sich in seinem diesjährigen Aktionärsbrief skeptisch über die Zukunftsaussichten der Versorgungsbranche. Das aktuelle Marktwert der Energieeinheit ist noch unklar, und Buffett sowie andere Verantwortliche haben sich bisher nicht weiter zu dem Geschäft geäußert.
Neben den Energieeinheiten besitzt Berkshire Hathaway die BNSF Eisenbahngesellschaft, zahlreiche große Versicherungsgesellschaften wie Geico und ein vielfältiges Portfolio an Produktions- und Einzelhandelsunternehmen, darunter Precision Castparts und bekannte Marken wie Dairy Queen und See’s Candy.