Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat erneut einen Teil ihrer Beteiligung an der Bank of America (BofA) abgestoßen und hält nun weniger als 10 Prozent der Aktien des amerikanischen Bankgiganten. Laut einer Pflichtmitteilung wurden in dieser Woche 9,5 Millionen Aktien im Wert von 382,4 Millionen Dollar verkauft. Gemäß den Vorschriften der US-Wertpapier- und Börsenaufsicht müssen Aktionäre, die mehr als 10 Prozent eines Unternehmens halten, ihre Kauf- und Verkaufsaktivitäten innerhalb von zwei Geschäftstagen offenlegen. Anleger bei der Bank of America werden daher voraussichtlich die quartalsweisen Finanzberichte oder Angaben zu Aktienbeständen von Berkshire abwarten müssen, um zu erfahren, ob weitere Verkäufe stattgefunden haben. Dieser jüngste Verkauf ist Teil einer Tranche, die in der Mitte des Jahres begann, als Berkshire Hathaway im Juli rund 33,9 Millionen Aktien für etwa 1,48 Milliarden Dollar verkaufte. Diese Verkäufe sind ein strategischer Schritt für das Investmentunternehmen, das seinen Aktionären bislang mehr als 10 Milliarden Dollar netto eingebracht hat. Nicht nur bei der BofA zieht sich Buffett zurück: Auch die Beteiligung am Technologieriesen Apple hat Berkshire im laufenden Jahr halbiert. Auf der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway im Mai erklärte Buffett, dass diese Verkäufe sinnvoll erscheinen, da die Kapitalertragssteuer je nach Ergebnis der nächsten Präsidentschaftswahl steigen könnte. Buffett beteiligte sich erstmals im Jahr 2011 an der Bank of America und erwarb damals Vorzugsaktien im Wert von 5 Milliarden Dollar. In der kommenden Woche wird die Bank of America, gemeinsam mit ihrer Branchenkollegin Citigroup, ihre Ergebnisse veröffentlichen. Die Investoren werden insbesondere das Augenmerk auf gestiegene Einlagenkosten und die schwache Nachfrage nach Krediten legen.
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Berkshire Hathaway reduziert Anteil an Bank of America weiter: Warren Buffett zieht sich vorsichtig zurück
