Warren Buffetts Investmentholding, Berkshire Hathaway, bereitet derzeit ihre zweite Yen-Anleiheemission in diesem Jahr vor. Ein interessanter Zeitpunkt, da die Erwartungen an eine baldige Zinserhöhung der Bank of Japan derzeit schwinden.
Berkshire erwägt den Verkauf von sieben Tranchen, darunter 30-jährige Anleihen. Die anfängliche Spanne dieser Anleihen soll etwa 95 Basispunkte über den Mid-Swaps liegen, so Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind und anonym bleiben möchten.
Die Finanzierungspläne des Milliardärs sind besonders spannend für Aktienmarktinvestoren. Buffett hat die mit Yen erwirtschafteten Mittel genutzt, um Anteile an japanischen Unternehmen zu kaufen. Diese Investitionen haben in der Vergangenheit zum Rekordhoch des Nikkei 225 beigetragen.
Die geplante Yen-Anleihe fällt in eine Phase, in der die Renditen für japanische Unternehmensanleihen ebenso wie die von Staatsanleihen aufgrund der veränderten geldpolitischen Aussichten der BOJ sinken. Der neue Premierminister Shigeru Ishiba hat deutlich gemacht, dass Japans Wirtschaft noch nicht für weitere Zinserhöhungen bereit ist, wodurch sich die Erwartungen an die Zinspolitik veränderten.
Die Renditen für japanische Unternehmensanleihen sind laut Bloomberg-Daten von etwa 1,07% Ende Juli auf rund 0,92% gesunken. Die Standardrenditen für 10-jährige japanische Staatsanleihen (JGB) fielen in derselben Periode um 17,5 Basispunkte auf 0,87%.