Warren Buffett, eine Legende der Investmentwelt, hat mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway erheblichen Reichtum und Ansehen aufgebaut. Die Aktie des Unternehmens hat Anleger, die auf dem Weg investierten, reichlich belohnt. Trotz fehlender Dividenden stieg der Wert der Aktie seit 1980 um über 239.000 %, was einem Anstieg von 100 US-Dollar auf 240.000 US-Dollar entspricht.
Inzwischen zählt Berkshire Hathaway mit einem Marktwert von rund 1 Billion US-Dollar zu den größten Konzernen weltweit. Daraus folgt, dass Investoren bei der Preisgestaltung der Aktie vorsichtig agieren sollten. Ein überhöhter Kaufpreis könnte die Rendite dämpfen, sollte sich der hohe Bewertungsmaßstab nicht halten.
Die Bewertung einer Aktie basiert üblicherweise auf den Erträgen des Unternehmens. Bei Holdings wie Berkshire ist dies jedoch komplexer. Die zahlreiche Bestandteile, die das Unternehmen umfasst, machen die Endergebnisse als Erfolgsindikator weniger aussagekräftig. Berkshire besitzt viele unterschiedliche Unternehmen, darunter GEICO Insurance, Eisenbahngesellschaften, Versorgungsunternehmen sowie Konsummarken wie Dairy Queen, Duracell und Fruit of the Loom. Darüber hinaus hält es Anteile an börsennotierten Unternehmen wie Apple, Coca-Cola und American Express.
All diese Geschäftsbereiche generieren Kapitalfluss, den Berkshire nutzt, um den Wert für die Aktionäre zu steigern. Dies geschieht beispielsweise durch Aktienrückkäufe, neue Unternehmensakquisitionen oder Investitionen in börsennotierte Firmen. Zur Bewertung der Wertschöpfung eignet sich der Buchwert besonders gut, da er die Entwicklung über die Zeit abbildet.
Buffett ist bekannt für seine anspruchsvolle Bewertung bei Investitionen. Bemerkenswert ist daher Berkshires Entscheidung, im dritten Quartal keine Aktien zurückzukaufen. Zwar sagt dieser Umstand nicht unmittelbar aus, ob Anleger die Aktie kaufen sollten, gibt jedoch Kontext zu den präsentierten Zahlen.
So handelte Berkshire Hathaway in den letzten zehn Jahren durchschnittlich zum 1,4-fachen seines Buchwerts. Aktuell liegt die Aktie beim 1,58-fachen Buchwert, eine Prämie von 13 %. Das Risiko bei einer Überbewertung kann in einem Marktabschwung entstehen, das die Bewertung destabilisiert. Anleger sollten darauf achten, für Berkshire oder andere Aktien nicht zu viel zu bezahlen.